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Spaghetti alla Carbonara

Bei Spaghetti Carbonara – alla Carbonara – scheiden sich die Geister. Ich muss zugeben: Ich bin immer davon ausgegangen, dass Spaghetti alla Carbonara gleichzusetzen sind mit Mamas Spaghetti mit Schinken-Sahne-Soße. Bis ich in der provisorischen Küche im Kofferraum unseres australischen Camper-Vans in die Kunst eingewiesen wurde, die Eier mit großzügigen kreisenden Bewegungen erst unterzurühren, wenn die Flamme des Gaskochers aus ist damit am Ende kein Gericht alla Irgendwas-mit-Nudeln-und-Rührei dabei herauskommt. Es war schon dunkel und schüttete in Strömen als wir nach stundenlanger Fahrt endlich einen Parkplatz am Rande eines Parkes gefunden hatten, uns zu viert hungrig unter die geöffnete Kofferraumtür quetschten und dem Speck zuschauten wie er goldbraun und kross wurde.

Der Schlüssel zu leckeren Spaghetti alla Carbonara: aus wirklich guten und frischen Zutaten wird ein wirklich gutes, authentisches Gericht. Je weniger Zutaten und je simpler ein Rezept wirkt, desto mehr Leute scheinen eine Theorie darüber zu habe, wie der maximale Geschmack herauszuholen ist.

Ob jetzt Guanciale, Pancetta oder Bauchspeck aus Deutschland, Knoblauch, Petersilie und grüne Erbsen ja oder nein – für mich zählt diese Wahrheit: Je weniger Zutaten, desto einfacher und desto schneller steht das Essen auf dem Tisch. Sahne: nein danke und auf keinen Fall. Ein bisschen mehr Pfeffer als vielleicht nötig: auf jeden Fall.

Wenn ihr echten Guanciale in die Finger bekommt, dann zögert nicht. Geschmacklich macht es einen Unterschied. Er schmeckt noch einen Ticken würziger, also intensiver als Pancetta. Ansonsten: Eier frisch vom Markt, Parmesan und Pecorino erst kurz vorm Verarbeiten reiben.

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Zutaten für 2 Portionen:

250 g Spaghetti
120 g Guanciale (Pancetta oder anderer würziger Speck), gewürfelt
1 Knoblauchzehe
2 frische Eier
30 g Parmesan, frisch gerieben
30 g Pecorino, frisch gerieben
Pfeffer

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Nudeln in reichlich kochendem Salzwasser bissfest garen. Die Faustregel: Auf 100 g Spaghetti kommen 1 l Wasser und 1 Esslöffel Salz. Das Wasser muss nach Meerwasser schmecken. Kein Öl dazugeben, das verhindert später dass die Soße an den Nudeln haften bleibt. Und nicht abschrecken: Das spült den letzten Rest Stärke ab und verhindert so auch, dass sich Nudeln und Soße gut verbinden.

Knoblauchzehe schälen und in Olivenöl braun rösten. Aus der Pfanne nehmen und den Speck darin knusprig braun braten. Herd ausschalten.

Die Eier mit Pfeffer verquirlen. Den geriebenen Käse unterrühren. Die Nudeln in ein Sieb gießen, etwas Nudelwasser auffangen. Nudeln sofort zu dem Speck in die Pfanne geben, die Eier-Käse-Masse dazugießen und mit einem Holzkochlöffel in große und schnelle Kreisen vermischen bis die Spaghetti cremig werden. Heiß mit etwas mehr Pfeffer servieren. Salz wird wegen Käse und Speck eher nicht mehr benötigt.

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Heiße (!) Kurkuma-Latte mit Just Spices

Von Montag bis Freitag bin ich Frühaufsteherin. Um 6 Uhr klingelt mein Wecker – ganz egal, ob ich aufstehen „muss“ weil Termin, oder nicht. Ich tue es einfach. Früh morgens habe ich das Gefühl, viel schaffen zu können und meistens ist das auch so. Wenn völlig motiviert, dann schlüpfe ich direkt in meine Sportsachen und mache eine Runde Yoga oder Intervall-Training. Danach ab an den Schreibtisch: Mails checken, beantworten und schreiben kann ich auch produktiver vor 10 Uhr oder nach 22 Uhr. Natürlich habe ich trotzdem diese Tage, an denen ich den Schlummern-Button ein paar Male zu viel drücke. An solchen Tagen regnet es meistens, es ist kalt und mich graust es noch eingekuschelt in meine unzähligen Kissen und warme 2×2-Meter-Decke, gleich mit meinen nackten Füßen auf unserem ausgekühlten Parkett die drei Schritte zur Heizung zu tapsen.

An solchen Tagen hilft mir Kamillentee immer. Und diese Kurkuma-Latte, die ich mir seit ein paar Wochen immer mal wieder koche, wenn ich mich morgens ein bisschen schlapp fühle. Sie ist super nährstoffreich und regt unser Immunsystem an, ein bisschen scharf, duftet himmlisch nach Zimt und wird am besten so heiß getrunken, dass man aufpassen muss, sich nicht die Zunge zu verbrennen. Lauwarm geht bei mir zwar auch bei Kaffee und Tee nicht, in diesem Fall aber auf keinen Fall. Ein bisschen pusten und dann runter damit. Im Gaumen bleibt ein würziger, leicht scharfer Geschmack zurück und im Magen darf es ruhig ein bisschen brennen. Für einen guten Start in den Tag (oder als Kaba-Ersatz vor dem Schlafengehen) und einfach für uns und unsere Gesundheit.

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Das superliebe Team von Just Spices hat mir eine kleine Probierbox mit ein paar ihrer Gewürze zugeschickt. Kurkuma, Tellicherry Pfeffer und Chilifäden habe ich hier mal direkt ausprobiert. Auf was ich mich ganz arg freue: Oatmeal Spice, ich alte Müsli-Tante. Und: das Bolognese Gewürz! Wie geil ist das denn bitte. Ich bin eine kleine Genießerin und stehe auf die kleinen, besonderen und schönen Dinge des Lebens. Wenn die dann auch noch Menschen in Umlauf bringen, die ihre Arbeit brutal lieben und mit ganz viel Leidenschaft ständig und überall auf der Suche nach dem gewissen Etwas sind wie bei Just Spices, dann bin ich sehr happy, mit diesen Produkten experimentieren zu dürfen. Vielen Dank also, liebe Anna und liebes Just Spices-Team, es war mir eine Ehre 🙂

Das Plus für euch: Ab einem Bestellwert von 25 € im Online-Shop von Just Spices (glaubt mir, das habt ihr schnell zusammen – es gibt ALLES und noch viel mehr) bekommt ihr bis zum 13.3. Kurkuma und Tellicherry Pfeffer in Probiergröße for free obendrauf. Der Rabatt-Code lautet: justlisa.

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Zutaten für 1 Tasse:

- 1 Tasse Reis- oder Hafermilch (schmeckt mir am besten, da von Natur aus süß), Mandelmilch + 1/2 EL Honig/Agavendicksaft/Ahornsirup
- 1/2 EL Kokosöl, optional
- 1/2 TL Kurkuma
- 1/2 TL Zimt oder eine Zimtstange
- 1 Prise Tellicherry-Pfeffer (besonders spicy)
- etwas frischer Ingwer, gerieben oder am Stück
- 1/2 TL Chili, am Stück oder gehackt – wirklich nur dazu, wer es sehr scharf mag
- ein paar Chilifäden, optional

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Milch, Kokosöl, Ingwer und Chili erhitzen, nicht kochen lassen.

Kurkuma und Zimt(stange) unter Rühren mit einem Schneebesen (besser: diese kleinen batteriebetrieben Milchaufschäumer) dazugeben. Wichtig: Gut und schnell verrühren, damit sich die Gewürze auch gut auflösen. Ansonsten setzt sich nachher alles am Tassenboden ab. Je geduldiger ihr jetzt seid und je länger ihr die Milch auf dem Herd lasst, desto intensiver wird der Geschmack, das Aroma.

Milch wegen der Stückchen durch einen Sieb in eine Tasse füllen. Mit Chilifäden und einer Prise Zimt garnieren. Möglichst heiß trinken und genießen.

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Die wohl aromatischste Tomatensuppe

Ich kann das mit den Neujahrsvorsätzen schon verstehen: Jeder wittert die nächste, die neue Chance. Die Chance darauf, etwas besser oder einfach das erste Mal zu machen. Und zwar richtig – wirklich! Ich glaube daran, dass es wichtig ist, manchmal neu zu starten. Nochmal an den Anfang von allem zu gehen, zurück auf Start und dann rein ins Getümmel. Ein Neustart geht immer. Und dann ist es auch ganz egal wie groß oder klein dieser Neustart ist.

Ich habe mir auch etwas vorgenommen. Zwei Sachen, die mich immer ein bisschen bremsen. Die erste: Dinge anpacken. Dinge, die ich mir vornehme, einfach machen, und nicht die ganze Zeit an die Konsequenzen denken und vor allem nicht schon zu Beginn zweifeln. Ganz egal in welchem noch so kleinen oder großen Bereich in meinem Leben. Ich möchte in meiner sehr bescheidenen Freizeitreiterkarriere vorankommen. Ich möchte so viele anspruchsvolle und einfache Klassiker und andere Leckereien in der Küche testen und meine Lieblinge hier für euch sammeln, wie ich nur kann. Ich möchte schreiben und andere Projekte, die in meinem Kopf herumschwirren, endlich mal in die Tat umsetzen. Mit gerade so viel Druck wie nötig und so viel Spaß wie nur irgendwie möglich. Schritt für Schritt. Das ist der zweite Vorsatz für 2016.

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Ina Gardens sensationelle Tomaten-Basilikum-Suppe

1,5 kg Fleischtomaten
1 EL Salz + 1 1/2 TL Pfeffer
4 EL + 2 EL Olivenöl
2 EL Butter
2 Zwiebel, grob gehackt
4 - 6  Knoblauchzehen, grob gehackt
1/4 TL getrocknete Chilischote, gehackt
1 Dose ganze Tomaten
1 l Gemüse- oder Hühnerbrühe
2 großzügige Handvoll frischer Basilikum
1 TL frischer Thymian
eventuell mehr Salz und Pfeffer

Ofen auf 200°C vorheizen.

Tomaten halbieren, in eine große Schüssel geben, mit 4 EL Öl, 1 EL Salz und 1 1/2 TL Pfeffer bestreuen. Alles vermischen. Mit der Schnittseite nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Bleck legen und 45 Minuten auf mittlerer Schiene rösten.

Knoblauch und Zwiebel im restlichen Öl und der Butter bei mittlerer Hitze in einem großen Topf 10 Minuten dünsten oder bis die Zwiebeln langsam braun werden. Die Dosentomaten, die Brühe, die gerösteten Tomaten inklusive dem ausgetretenem Saft, den Basilikum und den Thymian dazugeben. Einmal aufkochen, dann bei niedriger Hitze 40 Minuten ohne Deckel köcheln lassen.

Die Zutaten im Topf mit einem Zauberstab zur gewünschten Konsistenz zerkleinern. Eventuell mit zusätzlich Salz und Pfeffer abschmecken. Warm oder kalt servieren.

Knusprig braune Pilze aus der Pfanne + Zurück auf Anfang

„Learn how to cook – try new recipes, learn from your mistakes, be fearless and above all have fun.“ – Julia Child

Auf den Tag genau an meinem letzten Geburtstag, habe ich meinen ersten Post auf WHAT’S COOKING, LISA? veröffentlicht. Die Idee: Ich lerne kochen und backen. Jeden Monat sollte ich von einem anderen Chefkoch, Lieblingsblogger oder von Menschen in meinem Leben lernen, die echt was drauf haben. Am Anfang lief das auch so: Ich habe Blätterteig selber geschichtet, die geilste vegetarische Lasagne der Welt entdeckt, Marmelade mit einer Handvoll Lieblingsmenschen gekocht und andere Gerichte zubereitet, die ich so noch nicht kannte. Das hat so einen Spaß gemacht! Ich habe mich nach jedem Mal, wenn ich einen Kuchen aus dem Ofen geholt habe,  einen Teig mit meinen Händen geknetet habe oder meine handgeschmiedete Pfanne auf dem Küchenherd ausprobiert habe, ein bisschen sicherer in der Küche bewegt. Ich liebe das, ich kann abschalten und bin irgendwie voll da.

In letzter Zeit hat sich der Alltag eingeschlichen. Was dabei auf der Strecke blieb: Meine Reihe an Kochbüchern hoch oben auf dem Küchenregal. Zum Glück ist bald 2016 und somit die Zeit für Vorsätze. Zum Glück glaube ich da nicht wirklich dran – man kennt sich selbst am besten – und fange einfach gleich mit neuen Gewohnheiten an. Einen Tag vor Weihnachten geht es also weiter mit dem Lernen: Heute gibt es knusprig braune Pilze auf geröstetem Brot. Ein Rezept abgeleitet von Lucy Knisleys Comic „Relish – My Life in the Kitchen“. Und sie hat es wiederum von der großen Julia Child. Ich hoffe, es schmeckt euch – und mir mindestens genau so gut wie ich es vom Tübinger Weihnachtsmarkt kenne und liebe …

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Zutaten für eine Person

250 g Pilze eurer Wahl (am Besten direkt vom Markt), halbiert oder geviertelt
1-2 Scheiben Brot
Butter
Olivenöl
Salz und Pfeffer

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Die größte Pfanne, die ihr finden könnt, bei höchster Hitze auf dem Herd erhitzen. Ein Teil Olivenöl und zwei Teile Butter (für Veganer geht auch nur Öl. Und auch geil: Ghee) in die Pfanne geben. Gerade so viel, dass der Boden bedeckt ist. Wenn die Butter aufhört zu qualmen, die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren und die Pilze in die Pfanne geben. Achtung! Ganz wichtig, damit die Pilze braun und knusprig und nicht weich und schwammig werden: nicht alle auf einen Haufen schmeißen, sondern mit Platz zwischen den einzelnen Pilzen in der Pfanne verteilen.

Jetzt einfach nichts machen und die Pilze das Fett aufsaugen lassen. Fangen sie an Quietschgeräusche zu machen, werden sie kurz darauf auch braun – keine Butter oder Öl dazugeben. Jetzt dürft ihr die Pfanne hin und her bewegen, die Pilze umrühren, auf die Seite schieben und das Brot von beiden Seiten goldbraun braten.

Wenn sie schön braun und knusprig scheinen, aber immer noch saftig sind, auf die noch knusprigere Scheibe Brot legen, großzügig salzen und pfeffern und einfach mal genießen.

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Ganz einfache Zimtknoten (+ Grundrezept Hefeteig)

Dann aufstehen, wann es uns die innere Uhr sagt. Den ersten Kaffee oder Tee im Bett trinken. Noch bevor wir uns die Haar kämmen, in gemütliche Klamotten schlüpfen und zum Bäcker um die Ecke spazieren. Die Schlange vor der Bäckerei unseres Vertrauens sieht man schon, sobald man um unser Haus läuft. Aber das ist egal. Zeit spielt an Sonntagen keine Rolle.

Ich liebe die Croissants von besagtem Bäcker über alles, trotzdem backe ich viel lieber selber. Es geht dabei nicht um das perfekte Ergebnis, eher um den Akt an sich. Die Butter abwiegen und zum Zucker geben, Mehl und Backpulver sieben und dann zu den restlichen Zutaten geben. Den Teig zur richtigen Konsistenz kneten und zum Schluss formen. Der beste Teil: Wenn die ganze Wohnung durch den heißen Backofen immer wärmer wird und jedes Zimmer nach und nach von dem Duft nach frischem Brot, Schokolade oder eben, wie in diesem Rezept, Zimt eingenommen wird.

Die Zutaten ergeben einen klassischen Hefeteig. Hefezopf, Zimtschnecken oder -knoten – es funktioniert alles. Die Zubereitung ist wirklich einfach und macht euch bitte keine Gedanken um die perfekte Temperatur, damit die Hefe wirken kann. Einfach das Fenster in der Küche schließen und die Schüssel mit dem Teig auf der Arbeitsplatte stehen lassen. Hefeteig ist kein Hexenwerk, versprochen.

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Zutaten

etwa 650 g Mehl

1/2 Würfel Hefe

eine kleine Tasse lauwarme + etwa 250 ml kalte Milch

Abrieb von 1/2 Zitrone

1 Päckchen Vanillezucker

1/2 Tasse Zucker

100 g weiche Butter

Für die Füllung:

3 gehäufte EL weiche Butter

3 gehäufte TL brauner Zucker

1 gehäufter TL Zimt

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Mehl in eine große Schüssel geben und eine Vertiefung in der Mitte löffeln. Hefe zerbröseln und in die die Mitte geben. Die Mulde mit lauwarmer Milch auffüllen, vorsichtig umrühren und eine halbe Stunde stehen lassen.

Den Zitronenabrieb, den Vanillezucker, den Zucker und die Butter dazugeben. Die Milch nach und nach zugeben, dabei kneten. Nicht wundern, wenn der Teig anfangs noch sehr flüssig und klebrig wirkt. Knetet ihr kräftig für fünf bis zehn Minuten, dann wird er schön geschmeidig. Das ist die richtige Technik, laut der erfahrenen Backhaus-Backfrau meines Vertrauens. Den Teig eine halbe Stunde stehen lassen.

Den Ofen auf 220°C vorheizen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn zu einem Rechteck ausrollen. Die Zutaten für die Füllung vermischen und auf dem Teig verteilen.

Für die Zimtschnecken: Eine große runde Kuchenform einfetten. Den Teig von einer der langen Seiten her einrollen und danach in ein bis zwei Zentimeter dicke Stücke schneiden. Mit der Schnittfläche nach oben in die Kuchenform setzen. 20 bis 25 Minuten goldbraun backen.

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Für die Zimtknoten: Den Teig von beiden Seiten einmal in die Mitte falten – ähnlich wie bei einem Brief. Den ersten Schritt sieht man hierganz gut. Dann einfach noch die linke Hälfte darüber falten. Den Teig dann von der kurzen Seite her in etwa 1 cm breite Streifen schneiden, immer zwei Streifen zu einer Kordel verdrehen und dann ganz professionell (oder einfach so gut es geht) zu einem Knoten formen und die Enden auf der Unterseite verstecken. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, nochmals kurz gehen lassen und dann für etwa 20 Minuten goldbraun backen.

Schmeckt warm besonders lecker!

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Meine Lieblingsplätzchen

Ich weiß das natürlich: Jeder hat seine eigenen Lieblingsplätzchen. Die, die jedes Jahr mit Mama zu Weihnachten gebacken werden, während im Hintergrund Driving Home for Christmas läuft. Die, die es beim Bäcker ums Eck gibt. Oder eben die, ohne die Weihnachten nicht dasselbe wäre. Für mich sind das auf jeden Fall Vanillekipferl. Und für mich sind sie so richtig perfekt, wenn man sie wie mit Samthandschuhen hochheben muss, weil sie sonst zu zerbrechen drohen. Nimmt man sie dann in den Mund, zerfallen sie sofort und zergehen auf der Zunge. Was bleibt ist der Geschmack von Vanille, Puderzucker und Mandeln mit einem Hauch Zimt. Weihnachten eben, wie es leibt, lebt und schmeckt.

 

Vanillekipferl à la Mama
Zutaten (für ca. 30 Stück)

100 g Mandeln, gemahlen

70 g Zucker

210 g Butter

280 g Mehl

Bourbon-Vanillezucker

Puderzucker und feiner Kristallzucker zum Wenden

So geht’s:

Alle Zutaten in einem Mixer oder von Hand verkneten. Zu einer Kugel formen, in Folie einschlagen und etwa eine Stunde kalt stellen.

Den Backofen auf 175°C vorheizen.

Von dem gekühlten Teig fingerdicke Stücke trennen, zwischen beiden Handflächen rollen und zu kleinen Hörnchen formen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und für etwa 15 bis 20 Minuten backen.

Noch warm in der Vanillezucker-Puderzucker-Mischung und danach in feinem Kristallzucker wenden. Auskühlen lassen.

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Zimtsterne

nach einem Rezept meiner Tante

Zutaten (für ca. 60 Stück)

4 Eiweiß

500 g Puderzucker

30 g gemahlener Zimt

1 1/2 EL Zitronensaft

550 g gemahlene Mandeln + etwas mehr zum Ausrollen

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So geht’s:

Eiweiß steif schlagen, Puderzucker dazusieben, weiterschlagen bis die Masse schön glänzt.

5 EL der Masse für die Glasur in den Kühlschrank stellen.

Zimt, Zitronensaft und gemahlene Mandeln unter die Masse mischen, zu einer Kugel formen, in Folie wickeln und eine Stunde kalt stellen.

Teig etwa 1 cm dick auf einer Schickt gemahlener Mandeln ausrollen, Sterne ausstecken und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.

Ofen auf 140°C Umluft vorheizen. Die Sterne mit der kühl gestellten Masse bestreichen. Etwa 20 Minuten backen.

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Schokoladen-Plätzchen

auch „Snow Caps“ genannt

Zutaten (für ca. 30 Stück)

125 g Zartbitterschokolade

50 g weiche Butter

75 g Rohrohrzucker

1 Päckchen Vanillezucker

1 Ei

150 g Mehl

2 EL Kakao

1 TL Backpulver

1/2 TL Zimt

4 EL Milch

Puderzucker zum Wälzen

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So geht’s:

Schokolade grob hacken und schmelzen lassen (Wasserbad oder Mikrowelle).

Die Butter mit dem Zucker, Vanillezucker und einer Prise Salz mit einer Küchenmaschine oder einem Handrührgerät schaumig rühren. Das Ei und die geschmolzene Schoki unterheben.

Mehl, Backpulver, Zimt und Kakao in einer separaten Schüssel vermischen und ebenfalls zur Buttermasse geben. Die Milch hinzugeben und alles nochmals gut miteinander verrühren. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie packen und für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Backofen auf ca. 200°C vorheizen. Teig aus dem Kühlschrank holen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Puderzucker in eine kleine Schüssel geben. Aus dem Teig nun kleine Kugeln formen (ca. 2 cm groß), leicht flach drücken, im Puderzucker wälzen und auf das Backblech legen.

Plätzchen für etwa 15 Minuten im vorgeheizten Backofen backen, herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

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Walnuss-Plätzchen mit Schokolade
Zutaten (für ca. 30 Stück)

200 g Walnusskerne, gemahlen

etwa 30 Walnusshälften

275 g Mehl

75 g Puderzucker

150 g Butter oder Margarine

2 TL Backpulver

1 TL Zimt

1 Tafel Zartbitterschokolade

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So geht’s:

Butter und Puderzucker schaumig rühren und mit Mehl, Backpulver, Zimt und den gemahlenen Walnüssen zu einem Teig verkneten. Etwa zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.

Ofen auf 155°C vorheizen.

Den kalten Teig in vier bleichgroße Stücke schneiden. Jetzt nochmals kurz von Hand kneten. Den Teig portionsweise zwischen Frischhaltefolie auswellen. Plätzchen ausstechen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und etwa 25 Minuten backen. (Bei unserem Ofen waren es genau 23 Minuten.)

Plätzchen gut auskühlen lassen. In der Zwischenzeit die Schokoladentafel im Wasserbad schmelzen lassen. Immer auf eine Plätzchenunterseite einen kleinen Schokoklecks geben und ein zweites Plätzchen aufsetzen. Nur so viel, dass die beiden Kekse zusammenhalten.

Zum Schluss die Doppel-Plätzchen mit einem größeren Schokoladenklecks versehen und eine halbe Walnuss oben aufsetzen. Gut trocknen lassen.

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Unsere Familie liebt „Birkies“ …

Spitzbuben

mit Marmelade

Zutaten (für ca. 40 Stück)

250 g Butter

200 g Zucker

1 Ei

400 g Mehl

125 g gemahlene Haselnüsse

beliebige Marmelade zum Füllen

So geht’s:

Butter, Zucker und das Ei schaumig rühren. Mehl dazusieben und mit den gemahlenen Haselnüssen unter den Teig kneten. Teig in Folie wickeln und eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.

Ofen auf 160°C vorheizen. Den Teig portionsweise auf bemehlter Arbeitsfläche dünn ausrollen, etwa 3 mm. Runde, gezackte Plätzchen ausstechen, auf ein Backblech belegt mit Backpapier legen und etwa 10 Minuten backen. Nicht zu lange, sie dürfen aber an den Rändern schon leicht braun werden.

Jetzt immer auf eine noch warme Plätzchenunterseite einen kleinen Marmeladenklecks geben und ein zweites Plätzchen aufsetzen. Nur so viel, dass die beiden Kekse zusammenhalten. Gleich in Puderzucker wälzen, auf ein Auskühlgitter legen und kalt werden lassen.

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Nussecken

nach einem Familienrezept von Katharina

Zutaten (für ein kleines Blech)

Teig:

150 g Mehl

1/2 TL Backpulver

65 g Zucker

1 Pck. Vanillezucker

1 Ei

65 g Margarine oder Butter, Zimmertemperatur

Belag:

2 EL (Aprikosen)Marmelade

100 g Butter

100 g Zucker

1 Pck. Vanillezucker

1 Prise Salz

2 EL Wasser

200 g gemahlene und gehackte (halb/halb) Haselnüsse

1 -2 Tafeln Zartbitterschokolade

So geht’s:

Backofen auf 180°C vorheizen.

Aus den Zutaten einen Mürbeteig herstellen, ein Rechteck auswellen und auf ein Backblech legen.

Marmelade auf dem Teig verstreichen. Die Zutaten für den Belag in einem Topf kurz aufkochen und vermengen. Danach die Haselnüsse dazugeben, mischen und die Masse auf den Teig verstreichen. Etwa 25 Minuten backen. Das abgekühlte Gebäck in Dreiecke schneiden und eine Ecke in Schokoladenkonfitüre tauchen.

Vegetarisches Chili mit Quinoa

Je nasser es draußen auf den Straßen wird, desto mehr tue ich so, als ob es schneien würde, zünde alle vorhandenen Kerzen an, schalte alle Lichterketten an und koche ununterbrochen Tee – wie an Weihnachten halt. Und je kälter es wird, desto öfter wünsche ich mir etwas Warmes in meinem Bauch.

Am Wochenende war eine der liebsten Personen, die ich kenne, aus Köln zu Besuch. Am Black Friday wurden die ersten Weihnachtsgeschenke geshoppt und der Abend mit Pizza und Wein beim Italiener um die Ecke verbracht. Am Samstag hat uns nur der Burger-Hunger von der neuentdeckten Serie Marvel’s Jessica Jones losreißen können.

Im Vergleich dazu war der Sonntag wirklich produktiv: Fünf Bleche Walnuss- und Schokoladen-Plätzchen (sogenannte „Snow Caps“, gibt’s beides bald auf meinem Blog) sind pünktlich am ersten Advent fertig geworden – yes! Und zwischendurch, als uns schon ganz schlecht war vom vielen rohen-Teig-naschen, haben wir schnell dieses vegane Chili auf den Herd gestellt. Viel gequatscht, viel gelacht, viele Weihnachtslieder gehört (und ein bisschen gesungen), noch mehr Plätzchen, liebe Menschen und leckeres Essen – die kleinen Dinge im Leben zählen eben doch am meisten!

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Zutaten für 2-3 Portionen:

1 EL Olivenöl

1 Zwiebel, fein gewürfelt

4 Knoblauchzehen, fein gewürfelt

1 Dose Kidneybohnen

2 Dosen gehackte Tomaten

175 g Quinoa

750 ml Wasser

2 TL Chilipulver oder 1/2 frische Chilischote ohne Kerne oder nach Belieben

1 TL Cayennepfeffer

3 TL gemahlener Kreuzkümmel

1/2 TL gemahlener Koriander (oder frisch)

1 TL Kakao (ungesüßt)

Prise Zimt

Salz, Pfeffer

3 Handvoll frischen oder TK-Blattspinat, optional

1 gewürfelte Avocado, optional

frischer Koriander oder Petersilie, optional

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Zwiebel bei mittlerer Hitze dünsten. Knoblauch dazu. Gewürze hinzugeben und alles gut vermischen.

Bohnen, Tomaten, Wasser und Quinoa dazuschütten. Einmal aufkochen lassen, den Deckel drauf und für etwa 30 Minuten köcheln lassen oder bis das Wasser verdampft ist. Zwischendurch immer mal wieder umrühren.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eventuell den Spinat dazugeben. Auf Teller oder Schüsseln verteilen, mit frischen Kräutern und der Avocado servieren.

PS: Schmeckt am Besten, wenn es einen Tag durchgezogen ist.

Last-Minute-Brot mit Buttermilch

Es gibt so ein paar Dinge, vor denen haben Hobbyköche und -bäcker – ich möchte jetzt nicht Angst sagen – aber sehr großen Respekt. Vor dem perfekt gebratenen Steak zum Beispiel, davor, Blätterteig selber zu schichten (obwohl es dabei nur um die benötigte Zeit geht und selbst die hält sich wirklich in Grenzen), geschmeidigen Hefeteig zu kneten oder eben auch Brot zu backen.

Der Anspruch: innen saftig, außen knusprig. Ich muss zugeben: Dieses Rezept ist kein klassischer Weg, wie man sein Abendbrot oder Frühstück bäckt. Kein vorsichtiges Erwärmen der Milch, kein Warten auf die Entfaltung der Hefe, kein Gehen des Teigs. Und wenn man dann noch eine tolle Küchenmaschine eines marktführenden Herstellers besitzt, dann liegt der Aufwand ungefähr beim noch schnell den Frühstückstisch decken und Kaffee zu kochen, bevor das knusprige und zugleich weiche und warme Brot auch schon wieder aus dem Ofen geholt werden kann – 45 Minuten höchstens! Geht also auch noch ganz schnell bevor alle wach werden …

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Zutaten für ein großes oder zwei kleinere Leibe:

500 g Mehl

500 g Vollkornmehl

3 TL Salz

2 TL Natron

500 bis 700 ml Buttermilch

optional: getrocknete Tomaten, Oliven, Kräuter oder auch Schokoladenstückchen unter den Teig kneten

Ofen auf 200°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen.

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Mehl, Salz und Natron in einer großen Schüssel kurz vermischen. 500 ml Buttermilch dazugeben und entweder in einer Küchenmaschine mit einem Knethaken, mit einem Handrührgerät und den passenden Aufsätzen oder auch ganz easy mit der Hand verkneten. Je nach Konsistenz noch mehr Buttermilch dazugeben. Etwa fünf Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten.

Jetzt Mehl auf eine Arbeitsfläche geben. Das Brot in einen großen oder zwei kleine Laibe formen, mit Mehl bestäuben und ein großes Kreuz in den Teig ritzen. Die Backzeit bei zwei kleinen Broten beträgt etwa 30 Minuten. Dann das Brot mit einem Geschirrtuch aus dem Ofen nehmen und auf den Boden klopfen. Hört es sich hohl an, dann ist es fertig. Tipp: Noch warm essen – heaven!

Karamellisierte Madeleines mit Kakao

Ich finde es gut, dass viele von uns einen gewissen Anspruch an Perfektion an sich selbst haben. Das motiviert, unser Bestes zu geben und dafür zu kämpfen, was wir unbedingt erreichen wollen. Aus meiner Sicht ist das wichtig, um ein Ziel vor Augen zu haben, etwas, in dessen Richtung es sich lohnt zu gehen und das jeden Tag. Und dann aber auch zu lernen, dass manchmal das, was wir hier gerade in diesem Moment tun, auch mal genug ist. Und obwohl alle anderen besser und schneller und kreativer zu sein scheinen, wir hier und jetzt das wirklich Allerbeste aus dem gemacht haben, was uns zur Verfügung steht. In meinem Fall waren diese Dinge gestern Abend ein verschimmeltes Glas Maronencreme und ein Backvorhaben ohne Küchenwaage.

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Backen ist etwas Wunderschönes! Während der Ofen vorheizt, wird es wohlig warm in der Küche. Ist der Kuchen gerade dabei zu backen – oder in diesem Fall diese leckeren Madeleines – verbreitet sich im ganzen Haus langsam aber sicher der Duft nach Schokolade und karamellisiertem Zucker und manchmal eben auch der von angebrannten Ecken. Backen hilft definitiv zu erkennen, dass wir nicht alles und jeden kontrollieren können und dass das eigentlich gar nicht mal so schlimm ist.

Ich wollte, passend zur Jahreszeit, Madeleines mit Maronen backen. Wie schon gesagt: Die Maronencreme war leider hinüber und Backen ohne das penible Abwiegen der Zutaten ist eine eher schlechte Idee. Es hat trotzdem geklappt, ich habe noch einen letzten Rest Backkakao in unserem Küchenschrank gefunden und die Madeleines sind doch noch was geworden. Es hat natürlich nicht jeder so ein spezielles Blech Zuhause rumliegen, die gibt es aber wirklich ganz günstig im Internet oder in Hauswarenläden zu kaufen. Wen Madeleines – wie mich – wie bei einer Zeitreise in die Vergangenheit zurück in den Familienurlaub nach Frankreich versetzen, der wird das Geld gern für ein Blech investieren. Alle anderen: Aus diesem Teig lässt sich auch ein schneller tortenähnlicher Kuchen zaubern. Dazu einfach ganz ans Ende des Rezeptes scrollen. Viel Spaß beim Nachbacken!

Ergibt etwa 24 Madeleines (oder 12 + einen kleinen Kuchen):

1/2 Butter (125 g), geschmolzen und etwas abgekühlt

7 EL (100 g) Zucker

2 Eier

1 Prise Salz

10 EL (100 g) Mehl

1/2 TL Backpulver

2 EL Kakaopulver

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Den Backofen auf 220°C vorheizen und eine Madeleine-Form buttern und bemehlen. Bezuckert man die Form, karamellisiert die Unterseite der Madeleines leicht und wird leicht knusprig.

Die Butter mit einem Esslöffel Zucker in einer kleinen Schüssel schaumig schlagen. Den restlichen Zucker in eine große Schüssel geben, mit den Eiern mixen, dann die restlichen Zutaten dazu und alles gut verrühren.

Die klebrige Masse in eine Tüte oder in einen Spritzbeutel füllen, eine Ecke abschneiden, sodass ein etwa ein Zentimeter großes Loch entsteht, und den Teig etwa zur Hälfte in die Mulden füllen. Die Hitze im Backofen auf 180°C reduzieren, die Madeleines sofort in den Ofen schieben und für etwa 13 Minuten backen.

Wenn es ganz himmlisch nach Schokolade riecht und die kleinen Kuchen aufgegangen sind, aus dem Backofen holen, in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig lösen und mit Kakao oder Puderzucker bestreuen.

Mit dem übrigen Teig habe ich einen schnellen Kuchen improvisiert:

Dazu einfach Backpapier in eine kleine (wenn ihr Teigreste verwertet) oder in eine große (falls ihr nur einen Kuchen backen wollt) runde Kuchenform legen, den Teig gleichmäßig verstreichen und etwa 15 Minuten nach den Madeleines in den Ofen schieben. Abkühlen lassen und dünn mit der Lieblingsmarmelade bestreichen. Einen Becher (bei einem großen Kuchen bitte zwei verwenden) Schlagsahne mit einem oder zwei Päckchen Bourbon-Vanillezucker aufschlagen, auf dem Kuchen verstreichen (noch in der Form) und bis zum Verzehr in den Kühlschrank stellen – superlecker und super easy!

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Bloggerkochen mit Vegankoch Christian Weber

„Es gibt immer ein Problemkind“, sagt er und schaut mich schief von der Seite an, als ich mich bemerkbar mache um eine Frage zu stellen. Aber das macht nichts, denn wir stehen in der Kochschule von Christian Weber von kontrastreich, Vegankoch und selbsternannter cooler Typ. Wir, das sind zehn glückliche Blogger, die beim Kochkurs von Christian über ein Gewinnspiel im Rahmen der Messe veggie & frei von mitmachen dürfen. Da ich ja immer für Ehrlichkeit bin, gebe ich mal kurz meine Gedanken zum Kochkurs letzten Freitag preis. Ich war unmotiviert und todmüde, da ich am gleichen Tag in den fünften Stock umgezogen bin, und ich habe folgende Erwartung gehabt: Vegan = Ersatzprodukte = Tofu. Völlig naiv und von Vorurteilen belastet und das, obwohl ich größtenteils vegetarisch und vegan koche und backe und das niemals mit irgendeiner Art von Soja.

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Christian Weber ist zwar ein ziemlich cooler Typ, er ist mal abgesehen davon aber auch ein ziemlich netter Typ. Und er hat zudem ziemlich was auf dem Kasten, wenn es um reichhaltige vegane Küche geht. Für ihn haben Tofu und Co in der Küche eigentlich nichts zu suchen. Er kocht bio, nur mit frischen Zutaten, superkreativ und vielfältig. Kurz: ich war baff, ich war satt, ich wollte trotzdem mehr und „ich“ ist ein Wort, das sehr sparsam verwendet werden sollte. Das Schöne: Wir alle wurden mehr als einmal überrascht. Der Abend war schneller vorbei als wir unseren Wein austrinken und unsere Smartphones das zweite Mal komplett aufladen konnten – immer ein gutes Zeichen für bloggende Foodies.

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Der Kochkurs war also ein Abend nach meinem Geschmack: Sensationelles Essen und ein gemütlicher Abend mit interessanten Menschen und eifrigem Austausch. Was wir von Christian gelernt haben?

  • (Lila) Pasta selber zu machen ist kein Hexenwerk und  dauert nicht länger als zehn Minuten.
  • Frische Kräuter bitte nicht klein hacken, sondern einfach einmal vor dem zugeben mit den Händen zerrupfen – das reicht wirklich! Sonst verfliegt das Aroma viel zu schnell.
  • Das Schälen von Gemüse ist, so Christian, meistens völlige Zeitverschwendung: Sitzen die Pestizide in der Schale, dann mit Sicherheit auch im Gemüse oder Obst an sich. Wer’s nicht glaubt: Ein Glas mit Wasser füllen, das Wasser mit dem gelben Gewürz Kurkuma färben, eine ungeschälte Pastinake für ein paar Stunden darin einwirken lassen und schauen was passiert.
  • Wenn ihr an einem Kochkurs von Christian teilnehmt, dann rührt bitte um Himmels willen nicht ständig Grünkohl, Pilze und Nudeln wie besessen um! Dafür würdet ihr nur stillschweigendes Kopfschütteln seinerseits ernten. Macht euch euer Leben ein bisschen leichter, gebt eure Pasta in das kochende Wasser, ignoriert den Kochlöffel und geht duschen bis sie al dente sind. Das gibt euch Zeit für andere Dinge und den Töpfen und Pfannen eine Chance ihre Arbeit zu tun.

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Wenn ihr Bock habt, dann gibt es für euch die Chance auf 2x 2 Tageskarten für die veggie & frei von-Messe. Kommentiert hier einfach warum und mit wem ihr auf die Messe gehen wollten und ihr landet in meinem kleinen aber feinen Lostopf. Unter anderem Christian kocht da übrigens live und zwar das megageile Hauptgericht, das wir schon vorher probieren durften: Kürbisschupfnudeln mit Rote Bete, Haselnüssen, Buchweizen, Senfkohl und Pilzen – MJAM!

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PS: Schaut mal bei den anderen Teilnehmern und ihren tollen Blogs vorbei! Annkathrin von Kochblog Action, Jenny von heyjennypenny, Silke von Outdoor Hochgenuss, Eileen von Veggie & Vegan, Isabel von 1000 Leckerbissen, Sabrina von Vegtastisch, Diana von Küchenflug, Marcel von voll gut & gut voll und Mareike von Zuckerschnee – schön war’s mit euch!