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Getestet: die FOODIST Gourmet Box

Ich bin ein Genießer, vor allem, wenn es um Essen geht. Ich esse meinen Lieblingsvanillejoghurt mit der falschen Seite vom Löffel, weil er dann nicht so schnell leer ist. Ich lutsche Schokolade. Und Chips knabbere ich in Mini-Happen mit meinen Schneidezähnen.

Letzten Monat durfte ich die Foodist Gourmet Box testen und ich habe mich gefreut, wie ein kleines Kind. Foodist verschickt Boxen mit ausgewählten Delikatessen für eben solche oder ähnliche Genießer wie mich. Abonnenten bekommen jeden Monat ein Überraschungspaket zugeschickt. Gefüllt ist es mit lauter kleinen und besonderen Leckereien, auf die man im besten Fall bisher noch nicht selber gestoßen ist. Und dann trägt der Postbote genau so ein Päckchen zu mir in den fünften Stock…

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  • Gemüsechips von Corkers waren zum Beispiel darin, meine Lieblingschips. Kannte ich zwar schon vorher von einer anderen Marke, habe ich aber mindestens genauso genossen, wie beim allerersten Mal. Rote Beete, Süßkartoffel, Pastinake und Karotte – vielleicht für den Kopf ein bisschen gesünder als andere Chips. Sie sind knusprig und salzig und ölig, genau wie Chips eben zu sein haben. I like.
  • Ginger Beer von Cornish Orchards – im Sommer gibt es kaum eine bessere Erfrischung. Kalten Weißwein vielleicht. Sehr lecker, schön scharf, nicht übertrieben süß.
  • Tagliatelle nach provenzalischer Art von Pâtes Fabre, einer kleinen französischen Pasta-Manufaktur. Die Pasta braucht nicht länger als zwei Minuten in Salzwasser zu kochen. Ich habe sie leider einen Ticken zu lange auf dem Herd gelassen… Zutaten wie Basilikum, Tomaten und Knoblauch schmeckt man zwar raus und bringt mal Abwechslung auf den regelmäßigen Nudelteller. Lieber ist mir aber nach wie vor simple Pasta ohne Verfeinerung.
  • Der Tomatensugo mit Rotwein und Steinpilzen von Organico – bio – habe ich dazu gegessen. Sehr fein. Man kann das Weinaroma rausschmecken, dass ich so gerne zum Ablöschen von Soßen verwende. Wirklich lecker. Dieser Sugo zusammen mit Vollkornspaghetti: wahrscheinlich ein Traum. Vielleicht hat der Eigengeschmack der Tagliatelle ein wenig vom intensiven Sugo abgelenkt – oder andersrum.

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  • Die Schoko-Mandeln von SugarSin waren nicht so mein Fall. Das liegt aber wohl daran, dass ich weiße Schokolade nicht zu meinen Lieblingen zähle. Wer es sehr süß mag und gerne was zu beißen hat, für den sind die überzogenen Mandeln mit Karamell aber genau richtig.
  • Mein Highlight, weil ich es schon so lange nicht mehr gegessen habe: Salzlakritz von Lakritsfabriken überzogen mit Zartbitter und mit Salzflocken bestreut. Sehr geil. Süß und salzig, die perfekte Kombi.
  • Der schwarze Johannisbeersirup von Blossoms Syrup ist auch eine feine Sache. Schon probiert: ein paar (!) Tropfen in Mineralwasser geben und frische Minzblätter dazugeben. Für alle, denen „nur“ Wasser zu langweilig ist. Als nächstes werde ich mal ein wenig Sirup in Naturjoghurt verrühren und im Sommer wird er zu Eiscreme serviert. Lecker – das empfehlen zumindest die lieben Foodist-Menschen.

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Lohnt sich so eine Foodist Gourmet Box? Mein Fazit

Ich habe eine Schwäche für Dinge, die mit viel Liebe zum Detail und für die Sache umgesetzt werden. Bei Foodist ist das so. Es geht nicht nur um leckere Delikatessen, sondern auch darum, wo diese herkommen. Sie ist ihr Geld von 24 Euro im Monat – alleine an den Lebensmitteln gemessen – wert, das auf jeden Fall. Trotzdem: Mir ist eine Box voller Luxusprodukte, die Salzlakritz und Tomatensugo mit Rotwein nunmal sind, zu diesem Preis und in dieser Regelmäßigkeit leider zu teuer. Dafür kaufe ich mir lieber ab und zu richtig tolle Schokoladetrüffel oder ein gutes Stück Fleisch. Welche Angst hier aber unbegründet ist: Für eine Überraschungsbox voller Dinge zu zahlen, die man am Ende gar nicht mal so toll findet. Das kann bei der Foodist Gourmet Box meiner Meinung nach nicht passieren. Und: Alle Produkte können im Foodist-Shop auch einzeln bestellt werden. Auch eine Lösung.

*Die Foodist Gourmet Box wurde mir kostenlos zugeschickt. Geschrieben habe ich natürlich meine eigene Meinung.

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Kokos-Schokoladen-Tarte + „Schreiben tut weh“

Es ist gerade 0 Uhr durch als ich das hier schreibe und viel zu spät dafür, dass mein Wecker in ein bisschen mehr als sechs Stunden klingelt. Sechs Stunden Schlaf sind zu kurz. Ich brauche acht, mindestens sieben. Dann bin ich ausgeschlafen und ausgeglichen. Schlaf macht so viel aus. Klar: Schlafen kann man, wenn man tot ist, blabla… Manchmal mag das ja stimmen, wenn ich viel arbeite, stimmt es auf keinen Fall.

Ich stehe unter der Woche gerne früh auf. Ich mag es, vor allen anderen wach zu sein, dann ist immer alles so still, auch mitten in der Stadt. Erstmal einen heißen Tee trinken, Sport machen oder direkt auf die Yogamatte hüpfen. Dann bin ich motiviert für den Tag, als hätte ich morgens um acht Uhr schon so viel geschafft, wie manche bei ihrem 9-bis-5-Job nicht. Das alles setzt aber genügend Schlaf voraus. Dann geht es mir gut.

Ich liege also gerade in meinem frisch bezogenen Bett in grau-weiß gestreifter Bettwäsche mit einer lauwarmen Wärmflasche auf meinem Bauch und dem Laptop auf den Knien und frage mich, warum ich mir das so oft antue: todmüde sein, meine To-Dos bis auf den letzten Drücker aufschieben, um dann bis spät in die Nacht Geschichten zu schreiben. Eigentlich ergibt es keinen Sinn, andererseits wirkt das Wort „Deadline“ jedes Mal aufs Neue Wunder. Ich fühle mich die meiste Zeit sehr unproduktiv, wenn es um meine Texte geht. Und dann gibt es da diese spannenden und tollen Momente – wie gerade – in denen ich eine Idee in ein paar vergleichsweise wenigen Minuten herunterschreibe. Auf diese kleinen Momente baue ich inzwischen, ich vertraue darauf und es funktioniert.

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Passend dazu, habe ich erst letztens diesen Text gelesen und mich sehr verstanden gefühlt. Schön zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Vor allem mit diesen „aber leider bin ich manchmal richtig faul und würde am liebsten den ganzen Tag aus dem Fenster schauen“-Momenten. Und: „Ich leide also grundsätzlich an vielem und beim und vorm Schreiben besonders und schiebe es deshalb auch meist irre lang raus und schaffe in der Konsequenz viel weniger, als ich meinen eigenen Ansprüchen nach gerne schaffen würde. Anstrengend!“

Wenn sich bei mir also diese Aufschieberitis einschleicht, dann finde ich mich oft auf irgendwelchen Foodseiten oder in der Küche wieder. Letzte Woche erst habe ich diesen neuen Blog entdeckt und dann diese inspirierte Schokoladentarte mit Kokosmilch, einem Kokosboden, getoppt mit gebrannten Mandeln und Fleur de Sel gebacken: nicht zu süß, nicht zu bitter, sondern genau die richtige Balance zwischen Zartbitterschokolade, Karamell und groben Salzflocken.

Jetzt bin ich zwar noch müdererer…, aber zufrieden mit mir und meinem Geschreibsel. Und der Wecker klingelt morgen einfach mal ein bisschen später.

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Kokos-Schokoladen-Tarte (natürlich laktose- und glutenfrei)

abgewandelt von Sam von Love, Cake

Für die Kruste:

1 EL Kokosöl, geschmolzen
300 g Kokosraspeln, ungesüßt
150 g Zucker
4 Eiweiß, Größe L
1/4 TL Salz

Für die Füllung:

250 g Zartbitterschokolade, grob gehackt
1 Dose Kokosmilch
2 Eier, Größe L
1 EL Vanilleextrakt
1/4 TL Salz

Für das Topping:

170 g Zucker
2 EL Wasser
130 g ganze Mandeln
etwas grobes Salz

Ofen auf 180°C vorheizen. Eine runde Tarteform mit dem Kokosöl einreiben. Zutaten für die Kruste in eine Schüssel geben, gut vermischen und dann in die Form geben. Gleichmäßig verteilen und andrücken, auch den Rand hoch. Für etwa 25 Minuten backen, bis die Kruste goldbraun wird.

Hitze auf 160°C reduzieren. Kokosmilch in einem Topf bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Die Schokolade in eine Schüssel geben, die heiße Kokosmilch drübergießen und umrühren, bis sich die Schokolade aufgelöst und sich mit der Milch verbunden hat. Eier, Vanille und Salz untermixen und dann in die Kruste geben.

Die Tarte etwa 15 bis 20 Minuten backen, bis die Masse gerade so fest ist. Wenn ihr an der Form rüttelt, sollte sie sich noch leicht bewegen. Aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen.

Jetzt die gebrannten Mandeln vorbereiten. Ein Backblech mit Backpapier belegen und zur Seite stellen. Zucker und Wasser auf mittlerer Flamme/Hitze erhitzen, bis eine karamellfarbene Masse entsteht, die Pfanne dabei immer wieder hin- und herkippen. Das dauert etwa 5 Minuten, die Masse glänzt. Mandeln dazugeben und unterrühren. Die Zuckermasse wird erst bröselig und matt, dann wieder geschmeidig und glänzend. Dann auf dem Backpapier verteilen und komplett hart und kalt werden lassen.

Kurz vor dem Servieren die gebrannten Mandeln grob zerhacken und gemeinsam mit einer Prise grobem Salz auf der Tarte verteilen. Geniiiießen!

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Omas Liebling: Butterkuchen

Meine Oma ist ein komischer Kauz und ich liebe sie über alles. Seit ich denken kann, trägt sie den gleichen pink-metallenen Nagellack auf ihren langen Fingernägeln – sie lackiert und repariert abgebrochene auch mit über 80 Jahren immer noch selber. Zum Frisör geht sie jeden Mittwoch, damit ihre kurzen violetten Locken auch richtig sitzen. Sie zieht immer eine etwas zu intensive Parfümwolke hinter sich her und sie pafft nur, rauchen ist etwas anderes, und dann auch nur diese langen, dünnen Menthol-Zigaretten. Eine ziemliche Diva meine Oma, fällt mir gerade beim Schreiben auf.

Und auch wenn man ihr das Alter an ihrem immer kleiner werdenden Körper, nicht aber an ihrem geistigen Zustand, so langsam ansieht, verliert sie ihren intelligenten Humor, ihre amüsant schnippische Art und ihren Hunger nach den süßen Dingen des Lebens einfach nicht. Mit genau dieser Art bringt sie ihre beiden Töchter, meine Mutter und Tante, zwar regelmäßig auf die Palme, aber trotzdem: schon immer ein sehr großes Vorbild, diese Oma Irina. Sie macht ihr Ding und sagt und tut genau das, wonach sie sich fühlt. Vielleicht ist das das Geheimnis eines langen und glücklichen Lebens.

Ich erinnere mich noch genau an früher. Wenn sie manchmal bei uns übernachtet hat, wusste ich: Wenn Mama und Papa noch tief und fest schlafen und von ihren beiden Töchtern nichts wissen wollten, dann konnte ich mit meinen kleinen kalten Füßen unter ihre Bettdecke schlupfen und mir Geschichten über Russland, den Krieg und ihre Zeit als Kindermädchen in Frankreich anhören. Unter ihre Bettdecke schlüpfe ich zwar nicht mehr, Geschichten von früher und heute erzählt sie aber nach wie vor und ich höre sie mir sehr gerne an.

Dieser Butterkuchen von meiner Mama gehört neben den französischen Petit Fours zu ihren liebsten Speisen. Oma Irina ist halt eine Süße.

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Zutaten für ein Blech:

2 Tassen Mehl
1 Becher saure Sahne
1 Tasse Zucker
3 Eier
1 Päckchen Backpulver
150 g Zucker
3 EL Kondensmilch (Milch, Buttermilch oder zur Not geht auch weglassen)
etwas Zimt
150 g zerlassene Butter
1 Päckchen Vanillezucker
 200 g Mandelscheiben

Ofen auf 200 Grad vorheizen.

Mehl, Sahne, eine Tasse Zucker, Eier und Backpulver miteinander verrühren. Die Masse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech streichen und 10 Minuten vorbacken.

Für den Guss die restlichen 150 g Zucker, Kondensmilch, Zimt, Butter und Vanillezucker zusammenrühren.

Den Guss auf den vorgebackenen Teig geben, mit den Mandelscheiben belegen und weitere 10 Minuten backen bis sich eine goldbraune Kruste bildet.

Abkühlen lassen und dann in die gewünschte Größe schneiden.

Gratinierter Chinakohl

Schon mal Chinakohl zubereitet? Ich noch nie – bis ich diesen Kopf von der letzten LOKAL-Tour mitgebracht habe. LOKAL – Das Kochexperiment ist ein Koch-Projekt, bei dem es um regionale und lokale Lebensmittel geht. Ich bin ein Teil davon, unendlich dankbar dabei zu sein und stolz auf das, was unser Team schon alles geschafft hat.

„Das ganze Tier“, das ist das Motto von Bio-Koch Simon Tress und Bio-Pionier Georg Schweisfurth. Es wird nichts verschwendet. Auch nicht das Gemüse, das von leidenschaftlichen und wirklich hart arbeitenden Landwirten über Monate gepflegt wurde.

Wenn Chinakohl übrig ist, dann wird eben Chinakohl zubereitet. Mein Wunsch war, dass das Gericht mit wenig Zutaten und minimalem Aufwand auf dem Tisch stehen kann. Das waren die Anforderungen an das Rezept, das ich an einem düsteren und verregneten Mittwochabend machen wollte. Ich habe es ein bisschen an mich und die Zutaten in meinem Kühlschrank angepasst und das ist dabei herausgekommen. Schmeckt vor allem toll zu Brot, mit dem man dann die würzige Sahnesoße auftunken kann.

Zutaten für zwei Personen:

1 Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
Olivenöl
1 Chinakohl, halbiert
100 g grobe Haferflocken
100 g Parmesan oder anderer Käse, frisch gerieben
Salz und Pfeffer
250 g Schlagsahne
200 ml Gemüsebrühe
1 Bund Blattpetersilie, gehackt

Den Backofen auf 180°C vorheizen. Kohl längs halbieren, waschen, putzen und den Strunk so entfernen, dass die Blätter nicht komplett auseinander fallen. Mit der Schnittfläche nach oben in eine Auflaufform legen.

Zwiebel und Knoblauch in einer Pfanne mit Öl glasig dünsten. Haferflocken eine Minute mitbraten und vom Herd nehmen. Mit dem Käse vermengen, salzen und pfeffern.

Sahne und Gemüsebrühe vermischen und über den Chinakohl gießen. Die Haferflockenmischung gleichmäßig darauf verteilen.

Im Ofen etwa 25 überbacken, mit der Petersilie garnieren und mit Brot servieren.

Von Hirschen, Fleischbällchen und Apple Crumble

Wenn es um besondere Anlässe geht oder ich Gäste zu uns nach Hause eingeladen habe, dann mache ich mir oft schon Tage vorher (Wochen wäre übertrieben) Gedanken, was an besagtem Tag auf den Tisch kommen soll. Besonders muss es sein, nicht „nur“ Spaghetti Bolognese, und irgendwie soll es dann schon etwas geben, das ich noch nie zuvor gemacht habe. Das stresst mich ein bisschen, ich mache mir sowieso immer viel zu viele Gedanken. Deswegen bin ich meine Einladung von Lisa (bloggt unter WOLF CLUB) in den Jägercampus völlig entspannt angegangen – ganz entgegen meiner eigentlichen Persönlichkeit. „Sollen“ und „müssen“ wurden aus dem Wortschatz verbannt und es gab einfach genau das, was ich mir auch mal gerne nur für mich kochen würde: Pasta mit Fleischbällchen. Und zum Nachtisch Apple Crumble. Fast Spaghetti Bolo, aber nur fast. Und Äpfel habe ich auch noch nie mit einer Knusperkruste im Ofen gebacken – perfecto! Manchmal sind die einfachen Dinge im Leben die schönsten. Und in diesem Fall die leckersten.

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In der WG angekommen, war ich erstmal ein wenig baff: Ich hätte nichts dagegen, meine zusammengewürfelten Möbel gegen die im Jägercampus einzutauschen. Vor allem gegen die zwei großen orangenen SMEG-Kühlschränke (voll mit einskaltem Jägermeister und ein bisschen Gemüse) im Wohnzimmer würden sich in unserem mindestens genauso gut machen. Und dann sind da noch die superlieben Bewohner der Jäger-WG. Eine davon, Lisa, hat mich letzte Woche Donnerstag zum Auftakt der BLOGGER KITCHEN eingeladen. Mir wurde ein gemütlicher Abend versprochen, bei dem ich kochen soll – darf! Als ob ich da nein sage, hallo. Vor allem, weil ich Lisa schon eine Weile kenne, wir zusammen Abi gemacht haben und das dann natürlich Ehrensache ist.

Der Jägercampus wurde letztes Jahr gegründet und liegt in Stuttgart direkt über dem Bergamo/Transit zwischen Geiß- und Töpferstraße, Feierwütige wissen wo. Fünf Bewohner wurden für den Einzug gecastet, die jeweils maximal ein Jahr umsonst darin wohnen können und dafür ab und an kleinere bis größere Events planen und durchführen. Wie eben die BLOGGER KITCHEN, wo Food-Blogger aus Stuttgart und Umgebung einen Abend in der WG-Küche kochen. Ein tolles Projekt, das sich Lisa da ausgedacht hat, wie ich finde.

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Auch cool: Kommenden Dienstag startet eine neue kleine, aber feine Konzertreihe im Bergamo, dem Club direkt unter der Jäger-WG. Den Anfang macht La Diri. Also hin da, rein da und abfeiern!


Für 5-6 Personen:

700 g gemischtes Hackfleisch
1 EL Senf
Salz & Pfeffer
2 Tafelbrötchen
2 Zwiebeln, fein gehackt
2 Eier
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
2 Dosen passierte Tomaten
1 Handvoll frischer Basilikum
1,5 Packungen Spaghetti oder Lieblingspasta

Das Innere der Brötchen in einer kleinen Schüssel mit etwas Milch einweichen. Ausdrücken und mit Hackfleisch, 1 Zwiebel, Eier, Senf, Salz und Pfeffer in einer großen Schüssel gut vermischen. Zu kleinen Bällchen formen.

Fleischbällchen in Öl von allen Seiten goldbraun braten.

Knoblauch und restliche Zwiebel mit Olivenöl in einer tiefen Pfanne andünsten. Passierte Tomaten dazugeben, aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fleischbällchen dazugeben und kurz auf niedriger Flamme weiterköcheln lassen. In der Zwischenzeit die Pasta in reichlich Salzwasser (das Wasser soll nach Meer schmecken) al dente kochen. Zum Schluss den Basilikum dazugeben.

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Für eine normale Auflaufform:

5 große Äpfel, entkernt und geviertelt
100 g Mehl
70 g kalte Butter, in Würfel geschnitten
50 g Zucker
50 g kernige Haferflocken
etwas Zimt

Backofen auf 180°C vorheizen.

Äpfel mit wenig Wasser und etwas Zucker und Zimt kurz anbraten, damit sie etwas weicher werden. In eine Auflaufform geben.

Butter mit Mehl, Zucker und Haferflocken in einer Schüssel kneten und zwischen den Fingern verreiben, bis Streusel entstehen.

 Die Streusel über die Äpfel geben und etwa 20-30 Minuten goldbraun backen – oder so lange, bis die ganze WG nach Bratäpfeln duftet.

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How to: Gemüsebrühe ohne Rezept

Wenn das Wetter so unbeständig ist wie zur Zeit, dann laufen gefühlte 99 Prozent der Menschen mit einer laufenden Nase durch die Gegend. Heute hat es Minusgrade, morgen scheint die Sonne – der Wettergott kann sich nicht entscheiden, ob es schneien oder regnen soll, und wir können uns nicht entscheiden, ob wir mit oder ohne Bommelmütze aus dem Haus gehen sollen.

An solchen Tagen schlürfe ich am liebsten eine heiße Suppe mit ganz viel Gemüse, sprich ganz vielen Vitaminen, die einen zumindest glauben lassen, dass man sich etwas Gutes tut. Ich hatte noch ein paar Handvoll Gemüse zuhause, das dringend verwertet werden musste. Zwiebeln und Knoblauch liegen eh immer irgendwo bei uns rum und eine halbe getrocknete Chili war noch von der letzten heißen Schokolade übrig. Ich habe alles in einen großen Topf geworfen, angebraten, mit Wasser aufgegossen und für eine halbe Stunde köcheln lassen. Das Ziel war eine Gemüsesuppe, das Zwischenresultat meine erste selbstgemachte Gemüsebrühe, die auch noch zufällig entstanden ist. Man muss kaum etwas machen und hat am Ende eine Gemüsebrühe ohne irgendwelche Zusatzstoffe. Man weiß dann einfach, was drin ist. Ausprobieren, ist nicht schwer!

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So geht’s:

Für einen großen Pott: Zwei Zwiebeln mit Schale halbieren und mit der Schnittkante nach unten bei hoher Hitze ohne Öl in einem großen Bräter oder Topf anbraten, bis sie dunkelbraun werden.

Jetzt kommt alles an Gemüse (z.B. Karotten, Sellerie, Lauch, ein paar Knoblauchzehen mit Schale, Petersilie mit Strunk, …) plus vermeintliche Abfälle (z.B. Grünkohlstrunk, Petersilienstängel, Käserinde, …) in den Topf, kurz anrösten und den Topf mit Wasser auffüllen. Ein paar Pfefferkörner, eine halbe Chili (nur, wenn man es scharf mag!) und erstmal 2 TL Salz dazugeben, aufkochen lassen, die Hitze reduzieren und halb zugedeckt mindestens eine halbe Stunde (besser bis zu 2-3 Stunden) simmern lassen. Die einfache Faustregel: Je mehr Gemüse und je mehr Zeit man der Brühe auf dem Herd gibt, desto mehr Aroma hat sie am Ende.

Nach abgelaufener Zeit: Die Brühe abschmecken (wer mag, kann noch einen Schluck Weißwein dazugeben), einen feinen Sieb in einen anderen großen Topf stellen und das Gemüse abseihen.

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Für die spätere Verwendung: Brühe abkühlen lassen, dann in sauber Gläser mit Drehverschluss (hält sich im Kühlschrank bis zu einer Woche) oder in Gefrierboxen (hält sich in der Gefriertruhe bis zu drei Monaten) füllen.

Für die sofortige Verwendung: Die Brühe zurück auf den Herd stellen, Lieblingsgemüse klein würfeln (ich hatte jeweils eine Handvoll Petersilienwurzel, Karotten, Sellerie und Lauch) und dazugeben. Aufkochen und simmern, bis das Gemüse durch, aber noch bissfest ist. Zum Schluss in paar Handvoll Blattgemüse (z.B. Spinat oder gehackten Grünkohl) dazugeben. Wenn ich ein bisschen mehr Grundlage für meine Suppe haben möchte, dann koche ich mir gerne etwas Reis (1/2 Tasse Reis mit 1 Tasse Brühe aufkochen und köcheln lassen, bis das Wasser vollständig aufgenommen wurde). Etwas Reis auf dem Boden einer Suppenschüssel geben, mit der Gemüsesuppe aufgießen.

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*Der Bräter wurde mir von Le Creuset zur Verfügung gestellt – vielen lieben Dank dafür! Ich backe darin zum Beispiel das bisher geilste Brot, das meinen Ofen jemals verlassen hat.

Würziger Karottenkuchen mit Knusperkruste

*Dieser Beitrag enthält Werbung

Von Zuhause ausziehen fühlte sich zu Beginn gleichzeitig aufregend und komisch an. Aufregend, weil erste eigene Bude mitten in Stuttgart, meine Mitbewohnerin ist meine supercoole Cousine und ich kann machen worauf ich Lust habe. Komisch, weil auf einmal selber Miete zahlen, Verantwortung übernehmen und plötzlich fehlt die kleine Schwester irgendwie doch.

Vielleicht liegt es daran, dass ich mich gerade genau in dieser Phase um die 23 Jahre befinde, in der es in die Arbeitswelt übergeht, wo es heißt erwachsen zu werden. Während Schule und Studium lebt man noch in dieser kleinen Blase, in der sich die Eltern um die ernsten Dinge des Lebens kümmern. Jetzt heißt es sich selber durch das Versicherungs-Wirrwarr zu kämpfen. Es liegt allein an mir, ob ich meinen Lebensstandard beibehalte: gute Lebensmittel, kleinere und größere Urlaube, sich ab und zu mal was gönnen, essen und trinken gehen und sich dabei vor allem keine Sorgen ums Geld machen.

Am Anfang haben mich ab und zu kleinere und größere Nervenzusammenbrüche überrascht. Zurückgehen aber war und ist keine Option: Ab jetzt kann und will ich es alleine schaffen und meinen Eltern nicht länger auf der Tasche liegen. Meine größte Angst ist zur größten Motivation geworden: Am Ende des Monats geht die Miete ab. Gleichzeitig ist Geld so unwichtig wie nie. Je gelassener man die Dinge im Leben angeht, desto leichter gehen sie einem von der Hand. Je öfter ich das tue, was ich liebe, mich nicht mit anderen vergleiche und mich dabei voll und ganz auf Yoga, Kochen und Backen oder eben Schreiben konzentriere, desto mehr hole ich raus und desto glücklicher bin ich. Ich bin mir sicher: Es geht uns allen auf der Schwelle zum Erwachsensein an irgendeinem Punkt genau so. Dann erinnert man sich am besten selbst daran,  dass es schlimmeres gibt, zu vieles Nachdenken nichts an der Situation ändern kann und man jeder Zeit einen Kuchen backen kann.

Zutaten für 1 Springform à 22 cm Durchmesser (abgewandelt nach einem Rezept aus „Natürlich Backen mit Amber Rose„)

686-1_cover_natuerlich-backen-mit-amber-rose_3dDas Buch wurde mir vom Knesebeck-Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Backen nur mit natürlicher Süße ist bei mir in Vergangenheit immer eher in die Hose gegangen. Dieser hier ist (fast) nur mit Honig gesüßt, lässt man die Streusel außen vor, und schmeckt richtig lecker – gar nicht so gesund, wie man zunächst vielleicht erwartet. Ich mag einfache Rezepte, die nicht sonderlich viele Zutaten erfordern. Das ist in diesem Buch nicht immer, aber meistens gegeben. Was ich bei diesem ersten Rezept aus Amber Roses Buch gelernt habe: Gewürze können einen riesigen Teil zum Geschmack beitragen – auch in Süßem und vielleicht vor allem in natürlichem Gebäck.

225 g helles (Vollkorn-)Dinkelmehl, gesiebt
30 g Haferkleie
1 TL gemahlener Piment
1/2 TL gemahlener Zimt
1 Prise Salz
1 TL Backpulver
1/2 TL Speisenatron
180 g Karotten, grob gerieben
225 g flüssiger Honig
60 g Butter, zerlassen und leicht abgekühlt
225 g Naturjoghurt
1 großes Ei
40 g Walnusskerne, grob zerhackt

Für die Kruste:

45 g helles Dinkelmehl, gesiebt
1 EL feiner Rohrzucker
3 EL kalte Butter, gewürfelt
1 Prise Salz
3 EL Leinsamen, geschrotet (besser gemahlen)

Backofen auf 180°C vorheizen. Eine Springform (ca. 22 cm Durchmesser) einfetten und mit Mehl bestäuben.

Mehl, Kleie, Backpulver, Natron und Walnüsse in einer großen Schüssel vermischen. Karotten untermischen.

In einer separaten Schüssel Honig, Butter, Joghurt und Ei glatt verrühren. Unter die Mehlmischung ziehen. Alles in die Backform geben und glatt streichen.

Für die Knusperkruste Mehl und Zucker in eine Schüssel geben. Die Butter dazu und alles zerkrümeln, bis Krümeligen entstehen. Salz und Leinsamen einarbeiten. Mischung über dem Kuchen verteilen und leicht andrücken. Im Ofen etwa 35-40 Minuten backen, bis die Kruste goldgelb wird und nussig duftet.

Nach Ende der Backzeit in der Form 10 Minuten abkühlen lassen. Dann vorsichtig aus der Form lösen. Auskühlen lassen oder noch lauwarm genießen.

No-Knead Bread

Ich bin ganz zufällig über dieses Rezept gestolpert: ein No-Knead Bread, also einem Brot, das ohne das lange Kneten des Teiges auskommt. Ich verliere mich in letzter Zeit ziemlich oft in kulinarischen Videos, zwischen den einzelnen Zubereitungsschritten, den Einblicken in die privaten Küchen der besten Köche und Köchinnen der Welt und den eigentlich so simplen Tricks der Profis.

Das Geheimnis bei diesem Rezept ist der geringe Anteil an Hefe im Vergleich zu Mehl, eine sehr lange Gehzeit von mindestens 12 Stunden und ein unglaublich heißer Bräter. Ein Bräter kostet ein bisschen, lohnt sich aber, weil man darin Gulasch, jegliche Art von Braten, zum Beispiel dieses Brot und noch unendlich viele andere Gerichte ohne viel Aufwand zaubern kann. Das Video, in dem der bekannte (und leider ehemalige) New York Times Food-Autor Mark Bittman den Bäcker Jim Lahey in seiner Backstube besucht, könnt ihr euch hier anschauen. Es ist wirklich so einfach wie es aussieht. Im Grunde genommen macht die lange Ruhezeit die ganze Arbeit und ihr habt mit ein bisschen Geduld einen zähen Teig, der Fäden zieht und lauter Bläschen gebildet hat. Hier also ein schnelles und idiotensicheres Rezept für ein Brot mit krachender Kruste und schönen großen Luftlöchern, wie es sich gehört.

Zutaten für 1 Brotlaib:

3 Tassen Mehl (geht auch gut mit Dinkel)
1/4 TL Trockenhefe
1,5 TL Salz
1,5 Tassen Wasser

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Mehl, Hefe und Salz in einer großen Schüssel mit der Hand vermischen. Wasser dazugeben und wirklich nur ganz kurz mit einer Hand verrühren, bis sich die Zutaten ungefähr vermischt haben. Über Nacht, mindestens 12 Stunden, mit einem Geschirrtuch abgedeckt gehen lassen.

Nach der Gehzeit den Ofen auf höchste Stufe stellen und den Bräter (ich habe diesen hier) direkt hineinstellen.

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und einmal von jeder Seite in die Mitte falten. Auf einem Geschirrtuch mehr Mehl oder besser Weckmehl verstreuen und den Teig mit der Nahtseite nach unten darauf legen. Weckmehl drüber und mit den Tuchenden zudecken bis der Ofen aufgeheizt ist.

Den Brotteig in den Bräter legen, Deckel drauf und 30 Minuten backen. Dann den Deckel entfernen und weitere 15 Minuten im Ofen lassen bis eine dunkle Kruste entsteht. Am besten noch warm mit frischer Butter, selbstgemachter Marmelade oder Avocado bestreichen.

Smoothie-Bowl mit Banane und Erdnussmus

Frühstücken war für mich in meiner Schulzeit der blanke Horror. Mein Vater musste mich zu einem Löffel Müsli am Morgen zwingen. Und wenn ich nicht aus dem Bett kam und mich dann ganz fix für die Schule fertig gemacht habe, dann habe ich mich, sehr selten zwar, aber manchmal, auch mit leerem Magen auf den Weg gemacht. Fünf Minuten musste ich jeden Morgen schlaftrunken in die Schule laufen. Aufgewacht bin ich zur zweiten Stunde. Und mein Magen dann auch. Zum Glück war auf Papa immer Verlass und das Käsebrot lag in meiner Vesperbox bereit. Wenn er selber sehr müde war, dann hat er sein eigenes Frühstück zwar nie ausgelassen, uns aber ein bisschen Kleingeld in den Schulranzen gepackt. Das waren kulinarisch gesehen die besten Pausen: am Kiosk gab es dann Snickers und Dutch zu kaufen, ein Tafelbrötchen mit einem zerquetschten Schokokuss dazwischen. Ich habe es geliebt, seit meiner Schulzeit aber nie wieder gegessen.

Wenn ich heutzutage abends schlafen gehe, dann freue ich mich schon auf das Frühstück. Auf Joghurt mit frischen Blaubeeren, Knuspermüsli mit Bananen und Hafermilch, knusprigen Avocadotoast, frische Brötchen mit Butter und Nutella oder irgendwas mit Ei – ich liebe das! Und manchmal, da mixe ich mir einen Tag vorher schon etwas Leckeres zusammen. Einen grünen Smoothie mit Spinat und Apfel oder diese Smoothie-Bowl zum Löffeln mit Banane, Erdnussmus, Chiasamen und Haferflocken. Frühstücken soll man ja bekanntlich wie ein König …

Zutaten für 2 Portionen:

1 Banane
1 Tasse Hafermilch (weil von Natur aus süß)
1 EL Ahornsirup (Honig oder Agavendicksaft), optional
3 EL Joghurt
4 EL Haferflocken
1 EL Erdnussbutter
1 EL Chiasamen

Alle Zutaten in einen Mixer geben und zur gewünschten Konsistenz pürieren. Wer es sehr dickflüssig mag, einfach noch mehr Joghurt oder eine halbe Banane extra dazugeben.

In ein großes Glas oder wie hier in eine Schale geben, nach belieben belegen und bis zum Schluss auslöffeln.


* Das Rezept ist im Rahmen vom schönen Blogevent „Mix a Wish – Happy Smoothies“ von Marcel und Steffi entstanden. Vorbeischauen 🙂

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Easy-peasy Pizzateig

Erst gestern habe ich mit einer jungen Frau gesprochen, die ich bei einer Produktion in Lech am Arlberg kennengelernt habe. Sie ist in den Bergen aufgewachsen und dort tief verwurzelt. Jetzt soll aus ihrer Leidenschaft ein Geschäft entstehen. Sie fängt unter anderem damit an, darüber zu schreiben, was sie besser kennt als ihre eigene Westentasche: die Berge, den Schnee, die Natur. Das einzige kleine Problem: Schreiben, das hat sie in dieser Form noch nie zuvor getan. Den besten Tipp, den ich als Schreiberling von einem besseren Schreiberling jemals erhalten habe, ist der, ehrlich und authentisch zu sein und in einfachen verständlichen Sätzen zu schreiben. Als würde ich meiner besten Freundin erzählen und erklären, wie Getreide zu Mehl verarbeitet wird, das deutsche Rentensystem funktioniert oder sich die Verdauungsenzyme in unserem Körper verhalten.

Das aufzuschreiben, was einen gerade beschäftigt, und einfach drauflos zu tippen. Sich keine Gedanken über Perfektion zu machen, wie ein Text auszusehen und was er zu vermitteln hat. Schreiben, schreiben, schreiben. Die Gedanken auf den Bildschirm bringen, die einen gerade eben im Kopf herumschwirren. Das habe ich ihr dann auch unaufgefordert geraten, weil mir das oftmals sehr hilft. Das ist alles leichter gesagt als getan und trotzdem funktioniert es genauso. Mit allem. Es geht doch irgendwie immer darum, genau in diesem oder jenem Moment bei sich zu sein, das Handy zur Seite zu legen und sich treiben zu lassen.

Damit ist natürlich das Schreiben an sich gemeint, wenn es keinen bestimmten Adressaten gibt oder keinen Auftraggeber, der genau weiß, was am Ende dabei herauskommen soll. Dann ist sehr viel Übung und die Routine und Ausdauer des Texters gefragt. Schön, dass es hier mit WHAT’S COOKING, LISA? um meine eigenen Überzeugungen geht, um gutes Essen, gute Gesellschaft und das schöne Leben.

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Die Überzeugung meines Freundes ist Pizza. Zumindest wenn es um Essen und um die Frage, was wir uns denn heute zusammen „kochen“ möchten. Meistens bekomme ich dieselbe Antwort, eigentlich immer bin ich einverstanden. Ich hätte sehr gerne eine so tolle Tradition wie Pizza-und-Tatort-Sonntage. In der Realität ist es der Tatort oftmals leider nicht wert und Pizza gibt es dann, wenn sich der Hunger noch in Grenzen hält, wir Zeit haben, den Pizzastein sehr, sehr heiß werden zu lassen und der Teig in Ruhe gehen kann. So wie es sich gehört. Für den Pizzateig bin ich zuständig, für den Belag er.

Ich habe schon unzählige Pizzateige gemacht. Dieser hier von Gennaro via Jamie Olivers Food Tube funktioniert am besten für mich. Ich bin außerdem sehr überzeugt von Pizzasteinen: Jede einzelne Pizza wird superknusprig und braucht nur knapp 8 Minuten im Ofen – sehr, sehr geil!

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Teig für 4 mittelgroße Pizzen:

500 g Mehl (00, 405 oder Vollkorn)
1 TL Salz
1 Pck. (7 g) Trockenhefe
325 ml lauwarmes Wasser

Für den Sugo:

1 Dose passierte Tomaten
2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer
etwas getrockneter Oregano zum Bestreuen, optional

Nach Belieben belegen. Wichtig ist, dass ihr eure Pizza nicht überladet. Sonst wird sie nicht knusprig. In diesem Fall hatten wir folgende Zutaten. Immer wieder gut ist auch eine einfache Margeritha oder mit Rucola und Palmaschinken belegt. Mmmhhh …

2 Handvoll Parmesan, frisch gerieben
2 Handvoll Mozzarella, zerrupft
Oliven, entsteint
1 kleines Glas Sardellen

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Mehl und Salz in einer großen Schüssel mischen. Wasser und Hefe kurz vermischen und zum Mehl geben. Kneten bis ein homogener Teig entsteht, etwa 5 bis 8 Minuten. Vier gleich große Kugeln formen, auf ein mit Mehl oder Weckmehl bestreutes Backblech legen, mit Mehl bestreuen und mit einem leicht feuchten Geschirrtuch etwa 2 Stunden gehen lassen.

Inzwischen den Käse reiben, die Zutaten für den Tomaten-Sugo vermengen und den restlichen Belag vorbereiten.

Den Pizzastein im Ofen auf höchster Stufe etwa eine halbe Stunde erhitzen. Habt ihr keinen Stein, trotzdem die höchste Stufe einstellen.

Die Pizzen nacheinander ausrollen (besser: mit den bloßen Händen), mit dem Sugo dünn bestreichen, Oregano darüberstreuen und mit dem Käse belegen. Übertreibt es nicht mit den restlichen Zutaten, glaubt mir. Für eine knusprige Pizza fast wie in Italien!

Etwa 8 Minuten im Backofen backen. Sofort essen. (Falls etwas übrig bleibt, am nächsten Tag kalt essen.)

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*** Danke, liebes Vesuvo-Team, für die Zusammenarbeit! Ich habe den Pizzastein mit einer Dicke von 1,5 Zentimetern zugeschickt bekommen. Die Pizzen wurden knusprig, waren dabei trotzdem luftig und auch bei dem Preis von knapp 30 Euro kann man echt nicht meckern. Ich empfehle euch den Kauf also wirklich. Nicht, weil das hier eine Kooperation ist, sondern weil ich genau so eine Pizza schon seit Jahren versuche zu backen. ***