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Heiße Schokolade mal anders

Liebe Freunde des guten Geschmacks, es ist offiziell a****kalt in Deutschland. Zumindest in unserer neuen Wohnung in Stuttgart, auf dem kalten Fliesenboden in der Küche und vor allem, wenn man gasbetriebenen Heizkörpern noch nicht zu hundert Prozent vertrauen kann.

Wenn man, wie ich, die meiste Zeit von Zuhause aus arbeitet, dann fällt es einem manchmal sehr schwer, sich von dem warmen Bett mit seinen weichen Kissen und Decken zu erheben. Das ist ein sehr gutes Training für die Selbstdisziplin. Im Dunkeln aufstehen und barfuß in das kalte Bad tapsen – manchmal kostet das echt ein bisschen Überwindung. Was hilft, um sich selbst zu überlisten: ein kleiner Lichtblick am Morgen. Zum Beispiel ein genau richtig gezogener Grüntee, frisch gebrühter Kaffee oder eben eine heiße Schokolade – in diesem Fall mit ein paar kleinen Besonderheiten. Diese heiße Schokolade schmeckt wundervoll und intensiv nach Kakao, ist nicht zu süß und cremig ganz ohne Sahne (und Zucker) und nach jedem Schluck bleibt eine leichte Note von Chili und Ingwer im Gaumen zurück.

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Zutaten für 2 Tassen:

2 Tassen (Reis- oder Hafer)Milch

2-3 Stangen Zimt

2 Ecken Sternanis

2 kleine Stückchen Ingwer

1 Chili in groben Stücken

60 g Zartbitterschokolade

1 TL Kakao

1 Messerspitze Kardamom

etwas gemahlene Vanille, optional

1 TL Rohrzucker, optional wenn normale Milch verwendet wird

1/2 TL Zimtpulver, optional

Milch, Zimtstangen, Sternanisecken, Ingwer und Chili in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze erwärmen, aber nicht kochen lassen. Ist die Milch warm, Hitze minimieren und das Ganze etwa 10 bis 15 Minuten ziehen lassen.

Jetzt durch einen feinen Sieb in eine große Schüssel abseihen, die Milch zurück in den Topf geben und noch einmal erwärmen. Die Schokolade, den Kakao, den Zucker (wenn ihr Reismilch oder andere von Natur aus gesüßte Milch verwendet, dann braucht ihr keinen Zucker zufügen) und die restlichen Gewürze mit einem Schneebesen unterrühren. Vom Herd nehmen und noch heiß trinken.

Bolognese mit gerösteten Tomaten

Wenn ich an Bolognese denke, dann verbinde ich das seit meiner kleinen Studienauszeit vor knapp zwei Jahren mit Australien. Genauer gesagt mit der Zeit, in der ich bei der wundervollsten Familie im Landesinneren von New South Wales gelebt habe, umgeben von Rapsfeldern und Schafherden auf kilometerweiten Weiden. Ich kann dann fast die drei Mädels zur Hintertür reinkommen hören, wie sie mit dem Bus von Schule und Kindergarten kommen. Oder Hütehund Mack auf der Terrasse stehen sehen, wie er mit seiner kalten und feuchten Schnauze an der Glastüre klebt und die Scheibe verschmiert. Und ich fühle mit meinen nackten Füßen den Küchenboden, weil es einem beim Kochen immer noch heißer wurde in Down Under bei 35 Grad im Schatten.

Während wir dann also auf dem Trampolin im Garten gehüpft oder in rosa Tutus mit Hund Mack Vater-Mutter-Kind gespielt haben und nichts geregelt abgelaufen ist mit drei Kindern im Alter von eins bis sechs Jahren, konnte ich mich auf eine Sache immer verlassen: Die Bolognese köchelt gemütlich auf dem Gasherd vor sich hin, verbreitet ihren Geruch im ganzen Haus und wird unbeschreiblich köstlich. Der Aufwand liegt fast bei null, meine volle Aufmerksamkeit liegt auf dem Ausspähen von giftigen Schlangen im Garten und gleichzeitig gibt es ein geiles (ich benutze dieses Wort viel zu oft im Zusammenhang mit Essen), reichhaltiges und sättigendes Mittagessen nach einem langen Schul- oder Arbeitstag.

Ich habe die Bolognese ein wenig abgewandelt, Rotwein für den Geschmack dazugegeben (in die Sauce und ins Glas beim Essen) und die Karotten für mehr Biss in feine Scheiben geschnitten und nicht wie in Australien ganz klein gemixt, damit das Gemüse den Kids ja nicht auffällt. Ich weiß nicht genau warum ich das Rezept noch nicht auf meinem Blog gepostet habe. Heute ist also Premiere: Das erste Fleischgericht auf meinem Blog, wurde ja auch mal Zeit… Und: Ein Gericht, das nicht in die Hose geht und am besten schmeckt, wenn man ein Gedulds- und Genussmensch ist.

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500 g Tomaten, halbiert

etwas frischer Basilikum

Olivenöl

3 geschälte Knoblauchzehen

1/2 Zwiebel, fein gewürfelt

500 g gemischtes Hackfleisch (auf Qualität und Herkunft achten – wie gesagt: den Unterschied schmeckt man!)

2-3 Karotten, geschält, halbiert und in dünnen Scheiben

1 EL Tomatenmark

100 ml Rotwein (nehmt den Guten!)

1 Dose passierte Tomaten

1 TL Rohrzucker

Salz, frisch gemahlenen Pfeffer

1/2 TL getrockneter Oregano

1 Handvoll frische Kräuter wie Petersilie und Basilikum

frisch (!) geriebener Parmesan (das schmeckt man auch)

Den Ofen auf 200°C vorheizen. Die halbierten Tomaten und die Knoblauchzehen auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen, mit Olivenöl beträufeln, ein wenig in Streifen geschnittenen Basilikum drüberstreuen, salzen und pfeffern und für etwa 20 Minuten backen.

Jetzt in einer großen Pfanne die Zwiebeln in Olivenöl auf mittlerer Hitze etwa 5 Minuten andünsten. Dann das Hackfleisch durchbraten und mit dem Pfannenwender immer wieder zerdrücken bis es schön krümelig ist und keine großen Klumpen mehr zu sehen sind. Auf eine Hälfte der Pfanne schieben und die Karotten kurz andünsten, aber nicht zu weich werden lassen. Alles vermischen und mit dem Tomatenmark vermengen. Mit etwa 100 ml Rotwein ablöschen, verkochen lassen.

Die Tomaten aus dem Ofen nehmen, in einem Mixer oder in einer Schüssel mit einem Zauberstab pürieren und in die Pfanne geben. Die passierten Tomaten dazugeben und einmal kurz hochkochen lassen. Zucker, Oregano und frische Kräuter dazu, salzen und pfeffern.

Jetzt ist eure Geduld gefragt: Bolognese schmeckt, ähnlich wie ein gutes Chili, am besten, wenn es jetzt noch 30 Minuten bis eine Stunde köcheln darf, oder am nächsten Tag. Mit normalen oder Vollkorn-Spaghetti oder „Zoodles“, Spaghetti aus Zucchini, servieren. Einen guten Hunger euch!

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Bananenbrot mit Walnüssen

Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich in meinem halb ausgeräumten Zimmer zwischen kleinen und großen Pappkartons gefüllt mit Büchern, Socken und anderen Kleidungsstücken. Ich stecke mitten im Umzug, bin entgegen aller Erwartungen null gestresst und freue mich einfach brutal auf meine erste (fast) eigene Bude! Es ist wirklich verrückt, wie viel Zeug sich in nur einem Zimmer ansammeln kann. Ganz klar: Am meisten freue ich mich natürlich auf meine neue Mitbewohnerin (Küsschen an Cousine Feli), an zweiter Stelle kommt der Herd in unserer Küche. Er ist ein kleiner Traum: Ab nächster Woche koche ich mit Gas. Fast (aber nur fast) wie ein echter Profi halt.

Das wahrscheinlich vorerst Letzte, was ich im Backofen bei meinen Eltern gebacken habe, ist dieses easy-peasy Rezept: Bananenbrot mit Walnüssen. Das Rezept ist eine Anlehnung an Jamie Olivers Bananenbrot und das beste, das ich jemals gebacken habe (und das waren einige)! Der einzige Unterschied: Ich nehme keine Eier für den Teig, sondern ersetze diese durch eine extra Banane. Das geht außerdem für jeden Kuchen, außer man benötigt aufgeschlagenes Eiweiß für ein fluffiges Backergebnis, zum Beispiel bei Pancakes. Nachmachen und gleich morgens warm essen. Das ist wie Kuchen zum Frühstück, als hätte man Geburtstag. Oder eben: Es gibt immer irgendwas zu feiern – hallo neuer Lebensabschnitt!

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Zutaten für eine Brotform:

100 g Walnüsse ohne Schale

6 sehr reife Bananen (je reifer desto süßer)

125 g Butter, Raumtemperatur

125 g brauner Zucker

200 g (Dinkel)Mehl

2 TL Backpulver

1 TL Natron

1 TL Zimt

1 Prise Salz

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Ofen auf 170°C vorheizen, die Walnüsse auf einem Backblech verteilen und etwa sieben Minuten backen (oder bis sie fantastisch riechen).

In der Zwischenzeit die Bananen am besten mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Butter und Zucker in einer großen Schüssel mit einem Handrührgerät mixen, zwei bis drei Esslöffel zerdrückte Bananen dazugeben und zu einer Masse verrühren.

Die Walnüsse groß zerhacken (lasst ruhig ein paar größere Stücke übrig) und mit den restlichen Bananen zu der Zucker-Masse geben. Mehl, Backpulver und Natron sieben und mit den restlichen Zutaten dazu. Alles gut mit einem großen Holzlöffel verrühren.

Eine Brotbackform mit Backpapier auslegen und den Teig darin verteilen. Wer mag, kann jetzt noch ein paar mehr gehackte Walnüsse auf der Oberfläche verteilen. Etwa 1 Stunde im vorgeheizten Backofen backen und das ganze Haus wird nach Bananenbrot riechen – das ist echt so ein toller Geruch!

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Mein erstes Beertasting

Bier wird von den meisten immer noch unterschätzt. Und ganz ehrlich: Auch für mich war Bier bis letzte Woche Dienstag, ganz überspitzt gesagt, ein trübes, kohlensäurehaltiges Gebräu mit einer Schaumkrone oben drauf, das ich etwa fünf Mal im Jahr (mal als Absacker, mal zu feierwütigen Anlässen) ohne zu viel Wertschätzung getrunken habe. Dabei ist Bier ein geschmacksintensiver und überraschend vielfältiger Begleiter zu vielen Gerichten. Ich habe immer geglaubt eher der Weintrinker zu sein. Bier hat inzwischen ziemlich weit aufgeholt.

Gute Lage: Das Weber grenzt direkt an die Calwer Passage in Stuttgart

Der wesentliche Unterschied zwischen Bier und Wein, geht man ganz allein von der Herstellung aus: Wein wird aus Trauben gewonnen, Bier aus (Gersten)Malz, Hopfen, Hefe und Wasser. Der Zucker, der zur Gärung benötigt wird, kommt beim Wein, logisch, direkt aus den Trauben. Beim Bier muss die Stärke des Malzes erst zu Zucker abgebaut werden, damit die Hefe diesen dann vergären kann. Wein wird in offenen Tanks gegärt, Bier unter Druck, es perlt in seinem Endzustand.

Weber-Inhaber Volker Göhner und Bier-Experte Werner Dinkelaker

Werner Dinkelaker, Braumeister, Geschäftsführer der Schönbuch Braumanufaktur in Böblingen und Bier-Blogger, läutet den Abend gemütlich und mit noch verhältnismäßig wenig Alkoholgehalt ein – man soll’s ja nicht gleich übertreiben. Jedes Bier wird aus einem Verkostungsglas mit dünnem Stiel, großem Bauch und schmalerem, leicht nach außen abgeknicktem Trinkrand getrunken. Ab dem ersten Schluck wird so die komplette Zunge benetzt und der Geschmack wird gleich viel intensiver wahrgenommen. Und so verkostet man – egal welches Bier – wie ein Profi:

1. Der Geruch: Wichtig, da etwa 80 % des Geschmackes über die Nase aufgenommen wird und nur 20 % über die Geschmacksknospen auf der Zunge. Glas am Stiel greifen und die Nase etwa am taillierten Bereich des Glases platzieren – dort ist die Konzentration der Duftstoffe am höchsten. Eventuell ein wenig nachschwenken, ähnlich wie bei einer Weinprobe. Riecht es eher fruchtig nach Banane oder süß wie Honig?

2. Der erste Schluck: Jetzt geht’s ans Probieren. Einen kleinen Schluck nehmen, die Flüssigkeit etwa drei Sekunden auf der Zunge liegen lassen, schlucken und dann – ganz wichtig! – sofort durch die Nase ausatmen. Und erst JETZT hat man den vollen Biergeschmack das erste Mal so richtig erlebt. Tadaaa!

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Foodpairing im Restaurant Weber in Stuttgart

Der Aperitif: Das Naturpark-Radler, das seinen Namen vom Naturpark Schönbuch hat und extra dafür gebraut wurde. Es riecht nach Sommer, ist schön süffig und hat nur 2 % Alkoholgehalt, damit Wanderer und Radfahrer auch wieder sicher nach Hause finden. Damit sind auch alle Bierinteressierten einverstanden, die sich im Restaurant Weber zum Beertasting eingefunden haben. Inhaber Volker Göhner und sein Team sind nämlich für das Foodpairing zuständig – und das sieht vielversprechend aus!

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„Fisch im Grünen“ – Saisonale Salate, Lachsfilet, Oktopus mit Hausdressing

Bier und Essen harmonieren nahezu perfekt. Jedem wird nach dem ersten Schluck und Bissen klar, warum zum leichten Schönbuch-Kristallweizen am besten Fisch wie zum Beispiel Lachs passt. Und warum das fruchtige Pale Ale, das exotisch nach Litschi und Mango riecht, zum auf der Zunge brennenden Kokos-Thai-Curry gereicht wird: Es gleicht die Schärfe aus und sorgt für einen runden Geschmack.

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„Roastbeef Argentinisch“ mit Grillgemüse und hausgemachter Kräuterbutter

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Wenn Werner Dinkelaker so über sein Bier und die jeweiligen Besonderheiten in Aroma und Würze erzählt, immer mit kleinen Anekdoten unterlegt, merkt man: Der Mann liebt Bier. Bier macht ihm Freude, es fließt in seinen Adern – kein Wunder! Er kommt aus einer Brauereifamilie, mit sechs Jahren hat er angefangen im Traditionsbetrieb mitzuhelfen. Der heutige Anspruch von Werner Dinkelaker und seinem Team in der Braumanufaktur: „Bierbrauen soll Spaß machen! Wir möchten wichtige Biertrends erkennen und nah an der Entwicklung dran sein. Deswegen probieren wir gerne neue und moderne Sorten aus, zum Beispiel unser Pale Ale.“ Wichtig ist dabei immer, dass die Drinkability stimmt: Jedes Bier soll zum Weitertrinken anregen. Die hochwertigen Rohstoffe kommen dabei zu größten Teilen aus der Region und für ihre Produktqualität wurde die Brauerei auch schon viele Male ausgezeichnet. Letztes Jahr zum Beispiel gab es für das dunkle Schönbuch-Hefeweizen die Goldmedaille im „European Beer Star„-Wettbewerb, einer der wichtigsten Preise der internationalen Brauwelt.

Aber zurück zum Pale Ale: Den ursprünglich englischen Bierstil hat Werner von einer Brauereibesichtigung aus Amerika mitgebracht: „Dieser Geruch, der war einmalig – ich musste das auch machen!“ Gesagt, getan. In Deutschland war die Schönbuch Braumanufaktur damit vor fünf Jahren missionarisch unterwegs. Pale Ale ist inzwischen fest im Sortiment verankert. Und schon nähern wir uns meinem persönlichen Highlight des Abends: Dem Amber Ale, eine Biersorte, die vom Pale Ale abgeleitet ist. Dazu serviert Weber-Küchenchef Damir Spajic Reisnudeln mit Kokos-Limonen-Sauce und Shrimps. Ein Träumchen. Und das Amber Ale? Ohne Witz, es riecht nach Erdbeermarmelade. Leider sind nur noch gut 20 Kisten übrig, die Produktion wurde (erst einmal) eingestellt, um sich neuen Biersorten widmen zu können.

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Der Abschluss vom Schönbuch-Beertasting im Restaurant Weber: Ein Heller Doppelbock. „Ein Genussbier, das man am besten am Ende eines Abends gemütlich auf dem Sofa trinkt. Trotz seines verhältnismäßig hohen Alkoholgehalts von 8,4 % ist die Drinkability da – also nicht unterschätzen, es ist gefährlich“, weiß Werner. Vielleicht aus eigener Erfahrung? Das kann ich nur vermuten. Was ich sicher weiß: Das leckerste Schokoladen Parfait, das ich seit langem gegessen habe, schmeckt noch besser, wenn man einen Löffel in den Mund nimmt, es kurz auf der Zunge zergehen lässt und dann einen Schluck Hellen Doppelbock nimmt – OHNE. WORTE.

Hildegard von Bingen wusste schon ewig von seiner antiseptischen Wirkung: Bier tut uns gut (in Maßen, versteht sich). Werner Dinkelaker ist sich auch sicher: Bier macht Spaß! Und ich weiß nach letzter Woche ein bisschen Bescheid über das Gebräu und dem dazu passenden Essen und habe gelernt: Bier ist purer Genuss!

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Das Wort zum Dienstag!

Danke, lieber Werner, für deine Einladung! Und danke, lieber Volker Göhner vom Restaurant Weber und Küchenchef Damir Spajic, für die leckere Foodbegleitung – das war ein Spaß!

PS: Übrigens schon ewig auf meiner „Essen, das ich unbedingt noch selber kochen oder zumindest probieren muss bevor ich sterbe“-Liste: Beer Chicken.

Shakshuka oder auch Resteverwertung

Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, liebe ich schnelles, aber gutes Essen. Vor allem dann, wenn viel zu tun ist, ein Job dem anderen folgt und ich jetzt sofort (!) Hunger habe, dann gibt es genau zwei Lösungen: Pasta oder Hampfpampf-Pfanne. Nudeln gehen ganz klar immer und man schafft es auch, sie jeden Tag ein bisschen anders zuzubereiten – an Abwechslung fehlt es mir hier also nie so wirklich. Die Hampfpampf-Pfanne jedoch ist an Vielfältigkeit und Einfachheit nicht zu übertreffen. Olivenöl rein, Zwiebeln andünsten und dann alles rein da, was noch so im Kühlschrank und in der Küche rumschwirrt. Tadaaa – innerhalb von 20 Minuten steht ein Gericht auf dem Tisch, das sich echt sehen, riechen und schmecken lassen kann. Da ich ein bekennender Fan von Yotam Ottolenghis Küche bin, ist das hier eine kleine Anlehnung an sein Shakshuka-Rezept. In Wirklichkeit habe ich dafür aber einfach meine Vorräte geplündert.

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Zutaten für 2-3 Portionen:

Olivenöl

1/2 Zwiebel, in feine Streifen geschnitten

1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt und mit 1 TL Salz vermischt

2 rote Spitzpaprika, in feine Streifen geschnitten

1 Handvoll Tomaten, grob zerkleinert

1 EL Honig

1 TL Kreuzkümmel

1 TL getrockneter Koriander

1 TL Paprikapulver

1 Handvoll frische Kräuter wie Petersilie, Minze, Basilikum oder Koriander

1/2 Dose Tomaten plus etwas Wasser ODER 1 ganze Dose Tomaten

4 Eier aus artgerechter Haltung

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Zwiebeln in Öl auf mittlerer Hitze andünsten. Paprika, Gewürze und frische Tomaten dazugeben und unter Rühren anbraten.

Dosentomaten und Wasser, Knoblauchsalz, Honig und die frischen Kräuter untermischen. Ein paar Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen. Wird das Ganze zu trocken, noch etwas Wasser dazugeben.

Mit einem Löffel vier kleine Löcher in das Shakshuka machen und vorsichtig ein Ei in jede Vertiefung geben. Die Eier auf niedriger Hitze etwa 10 Minuten pochieren. Einen Deckel oben drauf, dann dauert das Ganze nicht so lange.

Mit Brot und frischen Kräutern servieren – bon appétit!

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Die geilste Guacamole

Avocados haben den Hype verdient, der um sie gemacht wird. Man kann sie auf seinen Toast schmieren, als Pesto umfunktionieren und zu Tortillachips snacken. Ich bin also Fan. Alles was man für eine geile Guacamole braucht: Reife Avocados, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Chili und Zitrone. Die entnommenen Avodacokerne dienen für die längere Haltbarkeit und als Schutz vor braunen Verfärbungen.

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Zutaten für 1 Schüssel:

3 reife Avocado, Sorte „Hass“

Saft von einer Zitrone

1 Tomate, fein gewürfelt

1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt

getrocknete Chili, fein gehackt

Pfeffer, Salz

Avocados halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch in eine Schüssel geben. Mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerdrücken.

Zitronensaft, Tomaten, Knoblauch und Chili dazugeben und gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf frisches Brot schmieren – sehr, sehr geil!

Den Rest in eine Schüssel geben, die Avocadokerne in die Guacamole drücken, mit Frischhaltefolie abdecken und im Kühlschrank lagern.

Sommerrollen im Herbst + „Tübingen Reunion“

Wenn wir heute, nach abgeschlossenem Studium und inzwischen unterschiedlichen Wohnorten, zusammen unter dem Licht der Straßenlaternen durch Tübingen laufen, fühlt es sich irgendwie wie immer und doch ganz anders an. Wie eng befreundet wir sind, ist uns, glaube ich, erst so richtig bewusst geworden, seit wir nicht mehr jeden Tag nebeneinander im Vorlesungssaal sitzen oder uns in den Pausen zwischen den Seminaren auf einen Kaffee treffen. Deswegen freuen wir uns auch jedes Mal wie kleine Kinder auf unsere „Tübingen Reunion“, die alle paar Monate stattfindet.

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Wir acht Mädels kennen uns seit dem Wintersemester 2011, manche schon seit dem allerersten Tag. Bei der Einführungsveranstaltung im Institut für Soziologie, haben ein paar von uns nebeneinander gesessen, ein bisschen verunsichert nach links und rechts geschielt, über den Studenten im höheren Semester vorne an der Tafel geschmunzelt, der schon im fünften Jahr Soziologie studiert, und uns ehrlich gesagt gefragt, was zum Teufel wir hier eigentlich genau tun.

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Vier Jahre, zu viele Kaffee pro Kopf, ein paar Studienfächer- und WG-Wechsel, jede Menge Bier und nächtliche Streifzüge durch Tübingen später, sind wir noch lange nicht erwachsen und haben uns noch mindestens genauso viel zu sagen wie am ersten Tag.

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Wir sitzen dann Arm an Arm in kleinen WG-Küchen zusammen und überschlagen uns fast beim Reden, weil es so viel Neues zu erzählen gibt.

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Das Essen darf natürlich nicht fehlen: Bei unseren letzten Treffen gab es Sommerrollen (und Moscow Mule)! So einfach, so lecker und leicht, so eine Sauerei. Und das Beste: Man braucht kein Rezept dafür!

Wichtig ist dieses runde durchsichtige Papier, das sich ein bisschen wie Plastik anfühlt. Und Reisnudeln, die nach Packungsanweisung gar gekocht werden. Die anderen Zutaten, das Gemüse, die Saucen, könnt ihr ganz nach eurem Gusto kaufen und einrollen. Wir hatten:

Fleisch: Hühnchenbrust (ganz klein geschnitten & mit Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, etwas Fisch- und Sojasauce und Limettensaft angebraten – kein extra Salz hinzufügen!)

Gemüse: Eisbergsalat (in Fetzen gerissen), Gurken (in Stifte geschnitten) und Sprossen

Kräuter: Koriander, Minze und Thai-Basilikum

Saucen: Süß-sauer, Chili und Erdnuss (z.B. Erdnussmus mit etwas Kokosnussmilch verrühren)

Alle Zutaten in separate Schüsseln füllen und einen tiefen Teller mit Wasser und – ganz wichtig – Servietten in die Tischmitte stellen. Jetzt nimmt sich jeder ein Reispapier, zieht es einmal durch das Wasser, legt es auf seinen Teller, befüllt nach Belieben und rollt die Sommerrolle fest zusammen.

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Judith, du hast uns gefehlt!!!

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Pizzateig aus 2 Zutaten (echt wahr!)

Ich konnte es erst auch nicht glauben, habe die Idee wieder verworfen, das Video ein zweites Mal angeschaut und wieder den Kopf geschüttelt. Ich habe meine Neugier nicht in den Griff bekommen und musste selbst hineinbeißen. Wirklich wahr: Es funktioniert. Es schmeckt wie Pizza und nicht wie Joghurt mit Mehl. Versprochen.

Traditionell gebackene italienische Pizza aus dem Steinofen ist natürlich eine Klasse für sich. Aber dieser Teig ist knusprig und weich und lecker. Wenn ihr gerne Neues ausprobiert, es (mal wieder) schnell gehen muss mit dem Abendessen oder ihr eure Freunde beeindrucken wollt: Dieses Rezept ist genau wonach ihr gesucht habt. Griechischer Joghurt und Mehl – es funktioniert, fragt mich bitte nicht wie.

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Zutaten für 2 Pizzen:

1 große Tasse Griechischer Joghurt (etwa 600 g)

1,5 große Tassen Mehl

Für den Pizzasugo:

1 kleine Zwiebel, fein würfeln

1 Knoblauchzehe

1 Dose gehackte Tomaten

1 großzügige Prise Zucker

1/2 TL getrockneter Oregano

Salz, Pfeffer

Für den Belag:

3 EL Olivenöl

1-2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt

Salz, Pfeffer

etwa 150 g frisch geriebener Parmesan

etwa 350 g Mozzarella

1 Handvoll frischer Basilikum

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Die Zwiebel und eine Knoblauchzehe in Olivenöl fünf Minuten glasig andünsten. Mit den Dosentomaten ablöschen, kurz aufkochen und dann etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis eine dickliche Tomatensauce, genannt Sugo, entsteht. Mit Zucker, Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken.

In der Zwischenzeit: Das Olivenöl, den restlichen Knoblauch und etwas Salz und Pfeffer in eine kleine Schüssel geben, zur Seite stellen.

Den Ofen auf 200°C vorheizen. Mehl und Joghurt in eine große Schüssel geben. Wer den Teig etwas fluffiger mag, der kann 1 TL Backpulver hinzufügen. Ich habe den Teig sowohl mit als auch ohne Backpulver gemacht und es hat beide Male funktioniert. Die Zutaten mit einem Holzlöffel gut verrühren und danach solange von Hand kneten und Mehl hinzugeben, bis ein Teig entsteht. Er sollte ausrollbar sein und nicht mehr an den Händen kleben, wenn man ihn anfasst.

Wer mag, kann den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und später verwenden. Oder ihn gleich auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben, in die gewünschte Form rollen, ziehen und drücken und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Ich habe das Gefühl, der Teig wird knuspriger, wenn man den Boden für fünf Minuten ohne Belag vorbackt, macht das also gerne!

Dann nach Belieben belegen. Mein Belag sah so aus: Knoblauchöl dünn auf den Pizzaboden pinseln, dabei immer einen Rand lassen (das habe ich bei diesem Foto ein bisschen vernachlässigt). Den Tomatensugo gleichmäßig verstreichen und Parmesan und Basilikum darüberstreuen. Den Mozzarella in gleichmäßige Würfel schneiden, auf der Pizza verteilen und etwa 20 Minuten backen.

PS: Schmeckt auch noch kalt am nächsten Tag!

Auch erschienen unter meiner wöchentlichen Kolumne auf EDITION F!

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Zweierlei Galette + LOKAL – Das Kochexperiment

LOKAL

Bei LOKAL – Das Kochexperiment, ein Projekt von Bio-Spitzenkoch Simon Tress und Bio-Pionier Georg Schweisfurth, geht es um zwei nette Typen, die den Menschen auf 11 Reisen zeigen wollen, dass man sich überall mit regionalen = lokalen und echten Lebensmitteln versorgen kann.

Das Schöne: Wirklich jeder im deutschsprachigen Raum kann die beiden in seinen Wohn- bzw. Arbeitsort holen. Alles was ihr dafür tun müsst: Ein Foto eurer Stadt, eures Dorfes oder eures Ortsschildes auf die LOKAL-Seite posten und kurz begründen, warum es gerade zu euch gehen soll. Am 18. September wird dann der Gewinner gezogen. Mehr Infos dazu in diesem FILM!

 


 

Zweierlei Galette

Fast so sehr wie Essen, liebe ich kleine Aufmerksamkeiten im Alltag. Ranunkeln, meine Lieblingsblumen, nach einem langen Tag, ein Ü-Ei einfach so oder eine Kleinigkeit als Mitbringsel zu einer Party. Geht ihr bald auf so eine Party oder zu einem Geburtstag, dann schenkt doch einfach diese Galette. Sie wird zwar schneller weg sein als man gucken kann. der große verschnörkelte Teller oder die schlichte weiße Platte auf der sie serviert wird aber bleibt. Und die darf der Gastgeber dann gerne behalten.

Ich bin mir fast sicher, dass ihr alle Zutaten für dieses Rezept in genau diesem Moment im Haus habt – überprüft das mal. Wenn also bald ein Geburtstag oder ein Kaffeekränzchen bei Omi ansteht oder wenn ihr noch keine Idee für das Abendessen habt: Zucchinis, Auberginen, Tomaten oder anderes Gemüse, das in eurer Kühlschrankschublade liegt, eignen sich perfekt für diese Galette.

Und wer den Sommer noch nicht ganz vergessen kann (oder will!), der belegt den Teig einfach mit frischen Früchten wie zum Beispiel Pfirsichen und Blaubeeren oder was eben sonst gerade im Obstkorb liegt.

Sommer-Galette

Zutaten für eine Galette:

120 g Mehl

1/2 TL + 2 EL Rohrzucker

1 Prise Salz

85 g kalte Butter, grob gewürfelt + 2 EL geschmolzene Butter

4 EL eiskaltes Wasser

Für den Belag z.B.:

1 Handvoll Blaubeeren

3 Pfirsiche, in dünne Spalten geschnitten

60 g Rohrzucker

Saft von 1 Zitrone

3 EL Mehl

ODER

3 EL Olivenöl

2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt

Salz, Pfeffer

etwas frisch geriebenen Parmesan

TIPP: Verwendet immer zuerst das Gemüse oder Obst, das sowieso noch bei euch rumliegt und zu verenden droht.

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Mehl, 1/2 TL Zucker und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Die kalte Butter hinzugeben und die Butter mit einer Hand in die Mehlmischung einarbeiten bis sich alles gut vermischt hat.

Das kalte Wasser hinzugeben und verkneten bis ein gerade so Teig entsteht – nicht „überkneten“. In Frischhaltefolie wickeln, platt drücken und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Wer den Gemüsebelag wählt: Öl, Knoblauch, Salz und Pfeffer in eine kleine Schüssel geben und durchziehen lassen. Die Zucchinis in Scheiben schneiden, auf einen Teller legen, mit Salz bestreuen und 30 Minuten stehen lassen. Das überschüssige Wasser dann mit Küchenpapier abtupfen.

Ofen auf 200°C vorheizen. Für den süßen Belag die Pfirsiche, die Blaubeeren, 60 g Zucker, den Zimt, den Zitronensaft und 3 EL Mehl in einer Schüssel geben und vorsichtig vermischen, so dass Zucker und Mehl die Früchte überziehen.

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Die Ränder dürfen dabei sehr unregelmäßig bleiben, das gibt der Galette ihr rustikales Aussehen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.

Zucchini-Galette: Den Teig dünn mit dem Öl bestreichen, dabei einen 3 bis 4 cm breiten Rand lassen. Die Zucchinis darauf platzieren und den Rand in Richtung Mitte einschlagen, leicht festdrücken und dünn mit Öl bestreichen. Parmesan drüberstreuen und etwa 40 Minuten oder bis der Rand braun wird und die Zucchinis anfangen zu schrumpeln im vorgeheizten Ofen knusprig backen.

Sommer-Galette: Die Pfirsich-Scheiben mit einem Rand von 3 bis 4 cm auf dem Teig platzieren. Die Blaubeeren darübergeben, den Rand einschlagen und festdrücken und mit der geschmolzenen Butter bestreichen. Mit dem restlichen Rohrzucker bestreuen und etwa 40 Minuten oder bis die Kruste goldbraun wird backen.

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Kürbis-Ingwer-Suppe

Dieses Rezept habe ich auch aus Portugal mitgebracht, wo wir unter anderem bei Silvia und Pedro gewohnt haben. Am Ende eines 35 Grad heißen Tages, wo wir nichts anderes im Sinn hatten als faul am Strand rumzuliegen, zu lesen und ab und zu ein Stück Wassermelone in den Mund zu schieben, hat Silvia zum Abendessen diese Suppe gemacht. Es war viel zu warm zum Essen und trotzdem hat die Kürbis-Ingwer-Suppe perfekt gepasst: Wir haben jeden Löffel genossen, die Suppe war nicht zu heiß und hat uns angenehm satt gemacht.

Theoretisch könnt ihr jeden Kürbis dafür verwenden. Ich habe letzte Woche einen Spaghettikürbis genommen, den habe ich noch nie probiert. Heute, als ich die Suppe mit meinen Cousinen gekocht habe, gab es Hokkaidokürbis. Auch sehr lecker! Dazu passt frisches Brot, einen Klecks griechischer Yoghurt, Koriander, Minze, Piment d’Espelette und ein Gläschen Weißwein – yummy!

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Zutaten für 4 Personen:

1 Zwiebel

1-2 Knoblauchzehen

1 kg Kürbis

ein 2-4 cm großes Stück Ingwer

ca. 700 ml Wasser

ca. 130 ml Kokosnussmilch

Salz, Pfeffer

1 Handvoll Koriander

1 Handvoll Minze

Piment d’Espelette (eine besondere und mildere Chilisorte aus Frankreich)

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So geht’s:

Zwiebel und Knoblauch grob würfeln und in einem großen Topf in Olivenöl kräftig anbraten. Es darf schön brutzeln und an ein paar Stellen fast anbrennen, das gibt einen guten Geschmack. Den Ingwer direkt in den Topf reiben und mitbraten.

Den Kürbis aushöhlen und in kleine Stücke schneiden (je kleiner die Stücke, desto schneller wird er weich). Zu Zwiebeln und Knoblauch geben, noch einen Schuss Olivenöl dazugeben, kurz scharf anbraten und dann die Hitze reduzieren.

So viel Wasser hinzugeben, bis der Inhalt des Topfes bedeckt ist. Bei mir waren das so etwa 700 ml. Die Kokosmilch dazu schütten, umrühren und für etwa 20 Minuten oder bis der Kürbis weich ist, köcheln lassen.

Den Topf vom Herd nehmen und mit einem Stabmixer pürieren bis keine Stückchen mehr zu sehen sind. Zurück auf die Herdplatte stellen und mit Pfeffer und Salz abschmecken. Eventuell und je nach Geschmack zusätzlich etwas mehr Ingwer und Kokosnussmilch hinzugeben.

In tiefen Tellern anrichten: Einen Esslöffel Yoghurt in die Mitte geben, Chili oder Piment d’Espelette drüberstreuen und mit Koriander und Minze garnieren. So einfach und so lecker!