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Knusprig braune Pilze aus der Pfanne + Zurück auf Anfang

„Learn how to cook – try new recipes, learn from your mistakes, be fearless and above all have fun.“ – Julia Child Auf den Tag genau an meinem letzten Geburtstag, habe ich meinen ersten Post auf WHAT’S COOKING, LISA? veröffentlicht. Die Idee: Ich lerne kochen und backen. Jeden Monat sollte ich von einem anderen Chefkoch, Lieblingsblogger oder von Menschen in meinem Leben lernen, die echt was drauf haben. Am Anfang lief das auch so: Ich habe Blätterteig selber geschichtet, die geilste vegetarische Lasagne der Welt entdeckt, Marmelade mit einer Handvoll Lieblingsmenschen gekocht und andere Gerichte zubereitet, die ich so noch nicht kannte. Das hat so einen Spaß gemacht! Ich habe mich nach jedem Mal, wenn ich einen Kuchen aus dem Ofen geholt habe,  einen Teig mit meinen Händen geknetet habe oder meine handgeschmiedete Pfanne auf dem Küchenherd ausprobiert habe, ein bisschen sicherer in der Küche bewegt. Ich liebe das, ich kann abschalten und bin irgendwie voll da. In letzter Zeit hat sich der Alltag eingeschlichen. Was dabei auf der Strecke blieb: Meine Reihe an Kochbüchern hoch oben auf dem Küchenregal. …

Meine Lieblingsplätzchen

Ich weiß das natürlich: Jeder hat seine eigenen Lieblingsplätzchen. Die, die jedes Jahr mit Mama zu Weihnachten gebacken werden, während im Hintergrund Driving Home for Christmas läuft. Die, die es beim Bäcker ums Eck gibt. Oder eben die, ohne die Weihnachten nicht dasselbe wäre. Für mich sind das auf jeden Fall Vanillekipferl. Und für mich sind sie so richtig perfekt, wenn man sie wie mit Samthandschuhen hochheben muss, weil sie sonst zu zerbrechen drohen. Nimmt man sie dann in den Mund, zerfallen sie sofort und zergehen auf der Zunge. Was bleibt ist der Geschmack von Vanille, Puderzucker und Mandeln mit einem Hauch Zimt. Weihnachten eben, wie es leibt, lebt und schmeckt.   Vanillekipferl à la Mama So geht’s: Alle Zutaten in einem Mixer oder von Hand verkneten. Zu einer Kugel formen, in Folie einschlagen und etwa eine Stunde kalt stellen. Den Backofen auf 175°C vorheizen. Von dem gekühlten Teig fingerdicke Stücke trennen, zwischen beiden Handflächen rollen und zu kleinen Hörnchen formen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und für etwa 15 bis 20 Minuten backen. Noch warm in …

Last-Minute-Brot mit Buttermilch

Es gibt so ein paar Dinge, vor denen haben Hobbyköche und -bäcker – ich möchte jetzt nicht Angst sagen – aber sehr großen Respekt. Vor dem perfekt gebratenen Steak zum Beispiel, davor, Blätterteig selber zu schichten (obwohl es dabei nur um die benötigte Zeit geht und selbst die hält sich wirklich in Grenzen), geschmeidigen Hefeteig zu kneten oder eben auch Brot zu backen. Der Anspruch: innen saftig, außen knusprig. Ich muss zugeben: Dieses Rezept ist kein klassischer Weg, wie man sein Abendbrot oder Frühstück bäckt. Kein vorsichtiges Erwärmen der Milch, kein Warten auf die Entfaltung der Hefe, kein Gehen des Teigs. Und wenn man dann noch eine tolle Küchenmaschine eines marktführenden Herstellers besitzt, dann liegt der Aufwand ungefähr beim noch schnell den Frühstückstisch decken und Kaffee zu kochen, bevor das knusprige und zugleich weiche und warme Brot auch schon wieder aus dem Ofen geholt werden kann – 45 Minuten höchstens! Geht also auch noch ganz schnell bevor alle wach werden … Ofen auf 200°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen. Mehl, Salz und Natron in einer großen …

Bloggerkochen mit Vegankoch Christian Weber

„Es gibt immer ein Problemkind“, sagt er und schaut mich schief von der Seite an, als ich mich bemerkbar mache um eine Frage zu stellen. Aber das macht nichts, denn wir stehen in der Kochschule von Christian Weber von kontrastreich, Vegankoch und selbsternannter cooler Typ. Wir, das sind zehn glückliche Blogger, die beim Kochkurs von Christian über ein Gewinnspiel im Rahmen der Messe veggie & frei von mitmachen dürfen. Da ich ja immer für Ehrlichkeit bin, gebe ich mal kurz meine Gedanken zum Kochkurs letzten Freitag preis. Ich war unmotiviert und todmüde, da ich am gleichen Tag in den fünften Stock umgezogen bin, und ich habe folgende Erwartung gehabt: Vegan = Ersatzprodukte = Tofu. Völlig naiv und von Vorurteilen belastet und das, obwohl ich größtenteils vegetarisch und vegan koche und backe und das niemals mit irgendeiner Art von Soja. Christian Weber ist zwar ein ziemlich cooler Typ, er ist mal abgesehen davon aber auch ein ziemlich netter Typ. Und er hat zudem ziemlich was auf dem Kasten, wenn es um reichhaltige vegane Küche geht. Für ihn …

Heiße Schokolade mal anders

Liebe Freunde des guten Geschmacks, es ist offiziell a****kalt in Deutschland. Zumindest in unserer neuen Wohnung in Stuttgart, auf dem kalten Fliesenboden in der Küche und vor allem, wenn man gasbetriebenen Heizkörpern noch nicht zu hundert Prozent vertrauen kann. Wenn man, wie ich, die meiste Zeit von Zuhause aus arbeitet, dann fällt es einem manchmal sehr schwer, sich von dem warmen Bett mit seinen weichen Kissen und Decken zu erheben. Das ist ein sehr gutes Training für die Selbstdisziplin. Im Dunkeln aufstehen und barfuß in das kalte Bad tapsen – manchmal kostet das echt ein bisschen Überwindung. Was hilft, um sich selbst zu überlisten: ein kleiner Lichtblick am Morgen. Zum Beispiel ein genau richtig gezogener Grüntee, frisch gebrühter Kaffee oder eben eine heiße Schokolade – in diesem Fall mit ein paar kleinen Besonderheiten. Diese heiße Schokolade schmeckt wundervoll und intensiv nach Kakao, ist nicht zu süß und cremig ganz ohne Sahne (und Zucker) und nach jedem Schluck bleibt eine leichte Note von Chili und Ingwer im Gaumen zurück. Milch, Zimtstangen, Sternanisecken, Ingwer und Chili in einen Topf …

Mein erstes Beertasting

Bier wird von den meisten immer noch unterschätzt. Und ganz ehrlich: Auch für mich war Bier bis letzte Woche Dienstag, ganz überspitzt gesagt, ein trübes, kohlensäurehaltiges Gebräu mit einer Schaumkrone oben drauf, das ich etwa fünf Mal im Jahr (mal als Absacker, mal zu feierwütigen Anlässen) ohne zu viel Wertschätzung getrunken habe. Dabei ist Bier ein geschmacksintensiver und überraschend vielfältiger Begleiter zu vielen Gerichten. Ich habe immer geglaubt eher der Weintrinker zu sein. Bier hat inzwischen ziemlich weit aufgeholt. Der wesentliche Unterschied zwischen Bier und Wein, geht man ganz allein von der Herstellung aus: Wein wird aus Trauben gewonnen, Bier aus (Gersten)Malz, Hopfen, Hefe und Wasser. Der Zucker, der zur Gärung benötigt wird, kommt beim Wein, logisch, direkt aus den Trauben. Beim Bier muss die Stärke des Malzes erst zu Zucker abgebaut werden, damit die Hefe diesen dann vergären kann. Wein wird in offenen Tanks gegärt, Bier unter Druck, es perlt in seinem Endzustand. Werner Dinkelaker, Braumeister, Geschäftsführer der Schönbuch Braumanufaktur in Böblingen und Bier-Blogger, läutet den Abend gemütlich und mit noch verhältnismäßig wenig Alkoholgehalt ein – man soll’s ja nicht gleich …

Shakshuka oder auch Resteverwertung

Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, liebe ich schnelles, aber gutes Essen. Vor allem dann, wenn viel zu tun ist, ein Job dem anderen folgt und ich jetzt sofort (!) Hunger habe, dann gibt es genau zwei Lösungen: Pasta oder Hampfpampf-Pfanne. Nudeln gehen ganz klar immer und man schafft es auch, sie jeden Tag ein bisschen anders zuzubereiten – an Abwechslung fehlt es mir hier also nie so wirklich. Die Hampfpampf-Pfanne jedoch ist an Vielfältigkeit und Einfachheit nicht zu übertreffen. Olivenöl rein, Zwiebeln andünsten und dann alles rein da, was noch so im Kühlschrank und in der Küche rumschwirrt. Tadaaa – innerhalb von 20 Minuten steht ein Gericht auf dem Tisch, das sich echt sehen, riechen und schmecken lassen kann. Da ich ein bekennender Fan von Yotam Ottolenghis Küche bin, ist das hier eine kleine Anlehnung an sein Shakshuka-Rezept. In Wirklichkeit habe ich dafür aber einfach meine Vorräte geplündert. Zwiebeln in Öl auf mittlerer Hitze andünsten. Paprika, Gewürze und frische Tomaten dazugeben und unter Rühren anbraten. Dosentomaten und Wasser, Knoblauchsalz, Honig und die frischen Kräuter untermischen. Ein paar Minuten …

Die geilste Guacamole

Avocados haben den Hype verdient, der um sie gemacht wird. Man kann sie auf seinen Toast schmieren, als Pesto umfunktionieren und zu Tortillachips snacken. Ich bin also Fan. Alles was man für eine geile Guacamole braucht: Reife Avocados, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Chili und Zitrone. Die entnommenen Avodacokerne dienen für die längere Haltbarkeit und als Schutz vor braunen Verfärbungen.   Avocados halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch in eine Schüssel geben. Mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Zitronensaft, Tomaten, Knoblauch und Chili dazugeben und gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf frisches Brot schmieren – sehr, sehr geil! Den Rest in eine Schüssel geben, die Avocadokerne in die Guacamole drücken, mit Frischhaltefolie abdecken und im Kühlschrank lagern.

Sommerrollen im Herbst + „Tübingen Reunion“

Wenn wir heute, nach abgeschlossenem Studium und inzwischen unterschiedlichen Wohnorten, zusammen unter dem Licht der Straßenlaternen durch Tübingen laufen, fühlt es sich irgendwie wie immer und doch ganz anders an. Wie eng befreundet wir sind, ist uns, glaube ich, erst so richtig bewusst geworden, seit wir nicht mehr jeden Tag nebeneinander im Vorlesungssaal sitzen oder uns in den Pausen zwischen den Seminaren auf einen Kaffee treffen. Deswegen freuen wir uns auch jedes Mal wie kleine Kinder auf unsere „Tübingen Reunion“, die alle paar Monate stattfindet. Wir acht Mädels kennen uns seit dem Wintersemester 2011, manche schon seit dem allerersten Tag. Bei der Einführungsveranstaltung im Institut für Soziologie, haben ein paar von uns nebeneinander gesessen, ein bisschen verunsichert nach links und rechts geschielt, über den Studenten im höheren Semester vorne an der Tafel geschmunzelt, der schon im fünften Jahr Soziologie studiert, und uns ehrlich gesagt gefragt, was zum Teufel wir hier eigentlich genau tun. Vier Jahre, zu viele Kaffee pro Kopf, ein paar Studienfächer- und WG-Wechsel, jede Menge Bier und nächtliche Streifzüge durch Tübingen später, sind wir noch lange nicht …

Pizzateig aus 2 Zutaten (echt wahr!)

Ich konnte es erst auch nicht glauben, habe die Idee wieder verworfen, das Video ein zweites Mal angeschaut und wieder den Kopf geschüttelt. Ich habe meine Neugier nicht in den Griff bekommen und musste selbst hineinbeißen. Wirklich wahr: Es funktioniert. Es schmeckt wie Pizza und nicht wie Joghurt mit Mehl. Versprochen. Traditionell gebackene italienische Pizza aus dem Steinofen ist natürlich eine Klasse für sich. Aber dieser Teig ist knusprig und weich und lecker. Wenn ihr gerne Neues ausprobiert, es (mal wieder) schnell gehen muss mit dem Abendessen oder ihr eure Freunde beeindrucken wollt: Dieses Rezept ist genau wonach ihr gesucht habt. Griechischer Joghurt und Mehl – es funktioniert, fragt mich bitte nicht wie. Die Zwiebel und eine Knoblauchzehe in Olivenöl fünf Minuten glasig andünsten. Mit den Dosentomaten ablöschen, kurz aufkochen und dann etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis eine dickliche Tomatensauce, genannt Sugo, entsteht. Mit Zucker, Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken. In der Zwischenzeit: Das Olivenöl, den restlichen Knoblauch und etwas Salz und Pfeffer in eine kleine Schüssel geben, zur Seite stellen. Den Ofen auf 200°C vorheizen. …