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So einfach geht frische Pasta (+ Grünkohl-Walnuss-Pesto)

Für die Dinge, die einem wirklich wichtig sind, nimmt man sich Zeit. Ganz egal, wie voll der Terminkalender ist. Tatsächlich ist es nämlich so: Es ist ganz alleine unsere Entscheidung, zu welchen Verpflichtungen wir ja und zu welchen wir nein sagen. Macht man sich diese Tatsache  ab und zu bewusst, dann ist das ein ziemlich gutes Gefühl, wie ich finde.

Als ich letztes Jahr diesen Blog gestartet habe, da habe ich mir jede Woche die Zeit genommen mindestens einen Blogpost zu schreiben. Ich habe mir überlegt, was ich kochen oder backen möchte, dann gekocht oder gebacken und alles schön fotografiert. Dann kam das Sommerloch, ich hatte irgendwie viel zu tun in München, mit neuen Freunden und dem Sommer an der Isar. Und wieder zurück in Stuttgart, wenn ich doch mal sporadisch für einen Hefeteig oder ein schnelles Mittagessen in der Küche stand, habe ich gemerkt: Neue Rezepte testen macht mir so viel Spaß. Jetzt, nach  München, nach Vietnam, nach zu viel Gilmore Girls und Die Brücke und Pause für meinen Nacken von zu viel Schreibtischarbeit, mache ich das erste Mal Pasta selber – das ist so unglaublich einfach und ihr habe bestimmt auch an diesem Sonntag alle Zutaten dafür im Haus. Dazu gibt es ein herrliches Grünkohl-Pesto mit fast schwarz gerösteten Walnüssen. Viel Spaß beim Kneten!

Das Kneten von Hand aktiviert den Klebereiweiß im Mehl und sorgt dafür, dass die Nudeln später nicht auseinanderfallen.

Nur noch in Klarsichtfolie einwickeln und mindestens 30 Minuten ab damit in den Kühlschrank.

Selbstgemachte Pasta mit Grünkohl-Walnuss-Pesto

Für die Pasta (4–6 Portionen):

250 g Mehl

1/2 TL Salz

3 Eier, Größe L

1 Messerspitze Kurkumapulver
(optional für eine intensivere Farbe)

Die Teigmenge ergibt vier große Portionen. Reste lassen sich sehr gut einfrieren.

Wichtig: Den Teig in jedem Arbeitsschritt gut bemehlt halten.

  1. Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen. Eine Mulde in der Mitte formen und die Eier hineingeben.
  2. Jetzt mit einer Gabel die Eier in der Mitte verrühren und nach und nach das Mehl von den Seiten dazunehmen, bis sich ein klumpiger Teig bildet.
  3. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche oder ein großes Brett geben und von Hand ordentlich durchkneten. Erst ist die Masse weich, je mehr man knetet, desto fester wird der Pastateig.
  4. Ein Test zeigt, ob er fertig ist: Mit einem scharfen Messer in die Mitte schneiden und wenn keine Luftbläschen mehr zu sehen sind, ist der Teig fertig.
  5. Eine Kugel formen und in Klarsichtfolie wickeln. Mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
  6. Den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche in vier Kuchenstücke teilen. Es ist besonders wichtig den Teig ab jetzt immer gut bemehlt zu halten, damit er nicht an der Arbeitsfläche kleben bleibt oder die Nudeln aneinander haften.
  7. Wer eine Nudelmaschine hat, der hat jetzt ein leichtes Spiel. Wer nicht, der auch: Drei der vier Teile mit Mehl bestäuben, an den Rand der Arbeitsfläche schieben und mit einem Küchentuch abdecken, damit sie nicht austrocknen.
  8. Den vierten Teil mit ausreichend Mehl sehr dünn ausrollen. Dabei immer wieder wenden und danach mit einem scharfen Messer in die gewünschte Größe schneiden.
  9. Kleine Nudelnester formen, nochmals mit Mehl bestäuben.
  10. Jetzt die frischen Nudeln entweder direkt 3–4 Minuten kochen werden, auf der Arbeitsfläche trocknen und für später in einen luftdichten Behälter verstauen oder als Viertel eingewickelt in Frischhaltefolie einfrieren.

Länge und Breite der Pasta kann jeder selbst bestimmen.

Für das Grünkohl-Walnuss-Pesto:

1 Knoblauchzehe

120 g Grünkohl

140 g Walnusskerne (geröstet)

Zeste und Saft von einer Zitrone

1/4 TL Salz

3–4 EL Olivenöl

Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen. Knoblauch fein hacken und die Grünkohlblätter von großen Stielen befreien und klein schneiden.

Wer keinen Mixer hat, der gibt jetzt alle Zutaten für das Pesto in eine hohe Schüssel und mixt mit dem Pürierstab alles so lange klein, bis eine cremige Masse entsteht.

Gekochte Pasta auf einen Teller geben, mit ein paar Löffeln Pesto vermischen und ein bisschen Kochwasser dazugeben, um das Pesto cremiger zu machen. Meersalz, Pfeffer und ein paar Walnüsse drübergeben – fertig!

Das restliche Pesto hält sich in einem verschraubten Glas bis zu einer Woche im Kühlschrank.

Schnell gemixt: Grünes Pesto aus Grünkohl, Walnüssen, Knoblauch und Zitronenabrieb und -saft.

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