Alle Artikel mit dem Schlagwort: Herzhaft

Das bis jetzt beste glutenfreie Brot

Wir befinden uns gerade in einer Gelato-Pause. Pizza geht noch. Pizza UND Gelato gerade nicht mehr. Es ist ganz schön heiß in Rom, der letzte Stopp unserer Drei-Wochen-Reise in Bella Italia. Schon in Mailand hat uns die Hitze umgehauen. Im schönen Verona haben wir uns die Füße wund gelaufen und uns versehentlich in den Giardino Giusti geschlichen. In Treviso haben wir ganz zufällig ganz unglaublich gut gegessen. Venedig war überlaufen. Vom Charme der Stadt hat uns erst eine kleine gemütliche Osteria überzeugen können. In Florenz haben wir das beste Eis gegessen. In Rom das zweitbeste, ganz subjektiv betrachtet. In Pitigliano hätte ich sehr gerne eine Ferienwohnung mit einem Vorgarten voller Tomaten und Auberginen wie dem von unserem Nachbarn in Rom. Eine ausführliche Liste, wo wir geschlafen und vor allem gegessen haben, folgt. Um auf das heutige Rezept zu kommen: Glutenfrei ist natürlich so seine Sache in Italien – ein Trugschluss. Eine der besten Pizzen, die wir gegessen haben, war glutenfrei (im Ranking von meinem Freund Thomas teilt sie sich sogar den zweiten Platz mit der typisch neapolitanische Pizza von Gino Sorbillo). Zwischen …

Einkornrisotto mit Pilzen und Rucolaschaum

Geduld bedeutet in irgendeiner Form immer warten und das ist langweilig. Man kommt nicht voran, steht irgendwie auf der Stelle. So fühlt es sich zumindest an. Schon seit längerer Zeit warte ich darauf, bis mir endlich einfällt, was ich mit meinem Leben denn noch so anstellen möchte. Ich wartete auch auf Weihnachten. Dann darauf im Februar endlich meine Gastfamilie in Australien zu besuchen. Und zwischendurch immer wieder auf die richtigen Worte. Wartete ich auf eine Erleuchtung? Fragt mich nicht, ich weiß es nicht. Was ich weiß: Ich war ein bisschen verloren (wie wir alle manchmal), aber nicht völlig verloren und rappelte mich wieder auf. Es tut sich was. Ich warte manchmal trotzdem noch, dann gehe ich aber los. Ich lerne und will mehr wissen. Dazu kann ich euch hoffentlich bald mehr erzählen. Was ich endlich noch weiß im Bezug zu der langen Flaute auf meinem Blog: Es mangelte nie und mangelt immer noch nicht an Rezeptideen, eine Schreib-/Kopfblockade ist der Grund. Ich koche oder/und backe jeden Tag und liebe es wie eh und je. Meine Muss-ich-unbedingt-kochen-oder-backen-Liste ist endlos lang und …

Polentapizza mit zweierlei Käse

Das hier war kein geplantes Mittagessen: Ich saß über meiner Buchhaltung, meine Mama war zu Besuch und plötzlich war es 13.30 Uhr. Wir hatten Hunger. Eine halbe rote Zwiebel wartete im Kühlschrank auf Verwendung. Meine drei letzten Möhren hatten schon zu viele verdächtige braune Stellen, für die Kleinste konnte ich nichts mehr tun. Ein Schluck Mandelmilch stand noch vom Frühstück neben dem Herd. Und der Maisgrieß war dann die logische Konsequenz, weil in der ersten Reihe im Küchenschrank. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich außer Pecorino und Möhren auch andere Käse- oder Gemüsesorten und Kräuter gut kombinieren lassen. Schaut einfach mal, was ihr daheim habt und werdet kreativ. Die Zubereitung dauert dann keine 20 Minuten. Und: Feldsalat mit einem Quittendressing passt toll dazu. Polentapizza mit Möhren, roten Zwiebeln, Rosmarin und zweierlei Käse Zutaten für 2–3 Personen, inspiriert von Donna Hay: 2–3 mittelgroße Möhren ½–1 rote Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 EL Rosmarinnadeln, besser frisch als getrocknet 380 ml ungesüßte Mandelmilch oder normale Milch 170 g Maisgrieß/Polenta 50 g Pecorino-Käse, frisch gerieben 180 g Weichkäse wie Camembert, …

So einfach geht frische Pasta (+ Grünkohl-Walnuss-Pesto)

Für die Dinge, die einem wirklich wichtig sind, nimmt man sich Zeit. Ganz egal, wie voll der Terminkalender ist. Tatsächlich ist es nämlich so: Es ist ganz alleine unsere Entscheidung, zu welchen Verpflichtungen wir ja und zu welchen wir nein sagen. Macht man sich diese Tatsache  ab und zu bewusst, dann ist das ein ziemlich gutes Gefühl, wie ich finde. Als ich letztes Jahr diesen Blog gestartet habe, da habe ich mir jede Woche die Zeit genommen mindestens einen Blogpost zu schreiben. Ich habe mir überlegt, was ich kochen oder backen möchte, dann gekocht oder gebacken und alles schön fotografiert. Dann kam das Sommerloch, ich hatte irgendwie viel zu tun in München, mit neuen Freunden und dem Sommer an der Isar. Und wieder zurück in Stuttgart, wenn ich doch mal sporadisch für einen Hefeteig oder ein schnelles Mittagessen in der Küche stand, habe ich gemerkt: Neue Rezepte testen macht mir so viel Spaß. Jetzt, nach  München, nach Vietnam, nach zu viel Gilmore Girls und Die Brücke und Pause für meinen Nacken von zu viel Schreibtischarbeit, mache ich …

Focaccia mit Tomaten und karamellisierten Zwiebeln

Seit etwa sechs Wochen bin ich jetzt schon in München. Halbzeit also – Bergfest sozusagen. Hier in Bayern, im Münchner Sommer, scheint die Zeit zu rasen und ich mit ihr. Morgens um sieben Uhr bohren mich die Handwerker auf dem Dach aus dem Schlaf, schnell duschen und anziehen und ab auf’s Fahrrad. Dann mache ich mich auf den Weg in die Arbeit. Vorbei an der Frauenkirche, durch den unteren Teil des Englischen Gartens. Ich fahr an Joggern und dem Eisbach vorbei, lasse den Biergarten am Chinesischen Turm und die Isar hinter mir. Ich liebe es  um acht Uhr über die Wege zu fahren – so früh morgens und ohne Slalom den Menschenmengen ausweichend. Auf dem Blog ist das erste Mal seit dem ersten Post vor über einem Jahr ein wenig Ebbe. Das liegt zum einen daran, dass ich den ganzen Tag arbeite. Und zwar nicht von daheim aus, wo nebenher eine Suppe auf dem Herd köchelt oder eine Tarte im Ofen bäckt. Zum anderen liegt es daran, dass ich eine Mini-Küchenzeile habe, zwei Herdplatten, keinen Backofen und …

Sommersalat mit Spinat, Kichererbsen und Lachs

Vor zwei Wochen war noch kurzzeitig Hochsommer in Stuttgart. Es war heiß, fast 30 Grad, immer mal wieder bewölkt, schwül und drückend irgendwie. Es war warm und gleichzeitig kühl, der Himmel war bedeckt, es war grau. Ich saß mit Marcel und Meli, zwei sehr lieben Freunden, auf unserem Balkon. Wir haben ein, zwei Gläschen kalten Sauvignon Blanc getrunken, genossen, dass wir auch um 22 Uhr noch in T-Shirt und kurzer Hose draußen sitzen können, über den Tag gequatscht und diesen Salat gegessen. Eigentlich wollte ich heute ungefähr das beste Brownie-Rezept ever runtertippen, und dann kam eben gestern dieser Salat ums Eck, über den ich auf dem Blog Cup of Jo gestolpert bin. Ich habe ihn ein bisschen angepasst: frischer Baby-Leaf-Salat als Grundlage, weniger Oliven (2/3 der Hungrigen mochten die nicht – ich verstehe nicht warum) und die Kapern wurden ganz weggelassen (wieder die 2/3). Ich liebe Salat. Vor allem dann, wenn er aus vielen Elementen besteht, die Mischung stimmt dann einfach (im doppelten Sinne, wie eine kluge Frau einmal gesagt hat). Ein Sommersalat par excellence ist das hier also für mich und mal etwas anderes. Schokolade gibt es …

Spargel mit Radieschen-Butter und knusprigen Kartoffeln

Spargelzeit heißt bei uns Familienzeit. Früher, als ich noch Zuhause gelebt habe, gab es gefühlt jeden Tag Spargel. Heute nehmen wir diese Zeit als einen Vorwand uns regelmäßig um einen Tisch zu setzen. Normalerweise werden dazu Schinken, Sauce Hollandaise und Kartoffeln serviert. Letzten Sonntag, um Mama (und Papa) zu feiern, habe ich mal etwas neues versucht: weißer Spargel mit Radieschen-Butter und knusprigen und goldbraunen zerdrückten Kartöffelchen. Was ich an meinen Eltern sehr, sehr schätze und wofür ich sehr dankbar bin: Sie haben mich immer machen lassen. Es war meine Entscheidung, ob und welches Instrument ich spielen (Querflöte, Klavier und bald nichts mehr), welchen Sport ich treiben (Tanzen, Volleyball und Reiten) und was ich aus meinem Leben machen möchte (Ausbildung oder Studium, Handwerk oder Geisteswissenschaft). Manchmal, in sehr selbstkritischen Phasen, dachte ich mir: Sagt mir doch einfach, was ich mit meinem Leben anstellen soll! Dann habe ich einfach das gesagt, was in meinem Kopf umherschwirrt. Dass ich nicht weiß, wohin es für mich gehen soll, dass ich das Schreiben und die Menschen, denen ich dadurch begegne, …

Pizza mal Zwei – mit Spargel und Schalotten oder Salbei und Walnüssen

Dieser braune, flüssige und eigentlich sehr fieser Geschmacksverstärker, der in kaum einem Haushalt fehlt, darf auch in keinem deftigen Essen meines Vaters fehlen. Er schüttet diese Brühe in Eintöpfe, Nudelgerichte, auf sein wachsweiches Frühstücksei (ich gebe zu, ich mache das auch)… und das jedes einzelne Mal ohne das Gericht vorher auf seine Würzigkeit zu testen. Er weiß immer schon vorher, dass es auf jeden Fall an Salz fehlt. Ob das jetzt an seinen kaputten Geschmacksknospen liegt oder daran, dass jeder andere keine Ahnung vom Kochen hat – keine Ahnung. Als ich in diese beiden weißen Pizzen gebissen habe, wusste ich sofort: Mein Papa Rudi würde seinen Kumpel M. im Schrank stehen lassen. Und das vielleicht Beste daran: Ich habe keineswegs ein halbes Kilo Salz auf den Pizzaboden geschüttet. Das intensive Aroma, der gute Geschmack kommt von frisch geriebenem Parmesan, geröstetem Salbei, gedünsteten Schalotten, Zwiebeln und Knoblauch auf der einen Pizza und von feinen Streifen grünem Spargel auf der anderen. Pizza mit gedünsteten Zwiebeln und Schalotten, Walnüssen und Salbei nach FOOD52 1 EL Olivenöl 1 mittelgroße …

Socca mit grünem Spargel, Feta und Dill + Gewinnspiel „My New Roots“

Auf den eigenen Körper, auf die eigene innere Stimme zu hören, ist manchmal gar nicht so einfach. Mir kommt es so vor, als ob ich in letzter Zeit immer viel zu spät die Notbremse ziehen, wenn es ums Essen geht. Ich habe Magenkrämpfe und manchmal kann ich mich kaum bewegen. Beim Foodbloggercamp in Reutlingen Ende Februar ist mir das das erste Mal passiert. Ein paar Wochen später wieder und nochmal. Das nervt. Vor allem, weil ich keine Ahnung habe, was die Symptome auslöst. Und noch schlimmer, weil ich Essen so liebe. Manchmal habe ich das Gefühl, es liegt daran, dass ich mehrere Dinge durcheinander esse: ein bisschen Brot, ein bisschen Käse, Salat, Spiegelei, Fisch, Schokolade … Manchmal glaube ich, dass es am Brot liegt. Oder an der Milch. Oder … einfach zu viel von irgendetwas. Ich kann irgendwie kein Muster erkennen. Was mir hilft: Bewusst zu essen, gesund zu essen, nicht alles wild mixen. Eher kleine Mengen und dafür mehrmals am Tag. Ich bin meine eigene Testperson. Porridge mit Hafermilch und Banane geht immer gut. …

Getestet: die FOODIST Gourmet Box

Ich bin ein Genießer, vor allem, wenn es um Essen geht. Ich esse meinen Lieblingsvanillejoghurt mit der falschen Seite vom Löffel, weil er dann nicht so schnell leer ist. Ich lutsche Schokolade. Und Chips knabbere ich in Mini-Happen mit meinen Schneidezähnen. Letzten Monat durfte ich die Foodist Gourmet Box testen und ich habe mich gefreut, wie ein kleines Kind. Foodist verschickt Boxen mit ausgewählten Delikatessen für eben solche oder ähnliche Genießer wie mich. Abonnenten bekommen jeden Monat ein Überraschungspaket zugeschickt. Gefüllt ist es mit lauter kleinen und besonderen Leckereien, auf die man im besten Fall bisher noch nicht selber gestoßen ist. Und dann trägt der Postbote genau so ein Päckchen zu mir in den fünften Stock… Gemüsechips von Corkers waren zum Beispiel darin, meine Lieblingschips. Kannte ich zwar schon vorher von einer anderen Marke, habe ich aber mindestens genauso genossen, wie beim allerersten Mal. Rote Beete, Süßkartoffel, Pastinake und Karotte – vielleicht für den Kopf ein bisschen gesünder als andere Chips. Sie sind knusprig und salzig und ölig, genau wie Chips eben zu sein haben. I like. Ginger Beer von Cornish Orchards …