Alle Artikel mit dem Schlagwort: Schönes Leben

Das bis jetzt beste glutenfreie Brot

Wir befinden uns gerade in einer Gelato-Pause. Pizza geht noch. Pizza UND Gelato gerade nicht mehr. Es ist ganz schön heiß in Rom, der letzte Stopp unserer Drei-Wochen-Reise in Bella Italia. Schon in Mailand hat uns die Hitze umgehauen. Im schönen Verona haben wir uns die Füße wund gelaufen und uns versehentlich in den Giardino Giusti geschlichen. In Treviso haben wir ganz zufällig ganz unglaublich gut gegessen. Venedig war überlaufen. Vom Charme der Stadt hat uns erst eine kleine gemütliche Osteria überzeugen können. In Florenz haben wir das beste Eis gegessen. In Rom das zweitbeste, ganz subjektiv betrachtet. In Pitigliano hätte ich sehr gerne eine Ferienwohnung mit einem Vorgarten voller Tomaten und Auberginen wie dem von unserem Nachbarn in Rom. Eine ausführliche Liste, wo wir geschlafen und vor allem gegessen haben, folgt. Um auf das heutige Rezept zu kommen: Glutenfrei ist natürlich so seine Sache in Italien – ein Trugschluss. Eine der besten Pizzen, die wir gegessen haben, war glutenfrei (im Ranking von meinem Freund Thomas teilt sie sich sogar den zweiten Platz mit der typisch neapolitanische Pizza von Gino Sorbillo). Zwischen …

Unterwegs in Vietnam: Hoi An bis Phu Quoc

Der zweite und letzte Teil meines Vietnam-Guides kommt spät, ich weiß! Nach der Cat-Ba-Insel sind wir von Hai Phong nach Danang geflogen, das etwa eine halbe Stunde Autofahrt von Hoi An entfernt liegt. Danach ging es nach Nha Trang, Lake Lak und Dalat über Mui Ne nach Ho-Chi-Minh-Stadt und weiter, zum finalen Stop, auf die Insel Phu Quoc. Das Fazit gleich zu Beginn: Wer die unglaublich vielfältige und mindestens genau so frische Küche schätzt, der kann Vietnam nicht nicht besuchen. HOI AN In dieser bunten, wuseligen, kleinen Stadt, haben wir uns nach den ersten aktiven Tagen in Vietnam (Trekking in Sapa, Kayaking und SUPing auf Cat Ba) ein paar Tage ausgeruht: Kochkurs, Spa, Schneider, um ein paar Highlights zu nennen… GESCHLAFEN The Corner Homestay: vom Haus aus ist man in zwei Minuten zu Fuß in der Altstadt, das Homestay liegt unterhalb; Nam, er scheint so etwas wie der Manager hier zu sein, ist ein sehr netter Kerl, der sich immer um das Wohl der Gäste sorgt. Wahrscheinlich haben wir deswegen drei Mal das Zimmer gewechselt, jedes …

So einfach geht Briocheteig

Ich bin ein bisschen stolz auf mein allererstes Brioche. Es ist so, wie ich es mir vorgestellt habe: dezent süß, wolkenweich, so dass es nachgibt und wieder in seine Ausgangsform zurückspringt, drückt man es zusammen. Ich glaube, das Geheimnis zu diesem Ergebnis ist die lange Gehzeit. Die Zutaten werden erst ein paar Minuten zu einem elastischen Teig geknetet. Dann wandern sie in einer gebutterten Schüssel und locker zugedeckt mit einem sauberen Küchentuch mindestens acht Stunden in den Kühlschrank – gerne auch länger. Der goldgelbe Briocheteig darf sich dann in aller Ruhe und die ganze Nacht nach links und rechts, nach oben und unten strecken. Die Zutaten verbinden sich und die Hefe vollbringt ihren Bläschenzauber. Diese lange Ruhezeit hat noch einen weiteren Vorteil: Ich hebe nicht alle zehn Minuten ungeduldig das Geschirrtuch und bin enttäuscht, weil sich kaum etwas tut. Ich lasse los und vertraue. Dass die Hefe ihre Arbeit macht und ich in der Zwischenzeit andere Dinge erledige (schlafen, arbeiten, schreiben). Schritt für Schritt, ohne ständige Kontrolle. Und am Ende kommt dabei ein zufriedener Briocheteig heraus. So wird der süße Hefeteig zur …

Unterwegs in Vietnam: Hanoi, Sapa, Cat Ba Insel

Wir essen uns durch Vietnam – reisen um zu essen, wie es Katharina Seiser nennt, trifft es wahrscheinlich auf den Punkt. Vom Norden in den Süden, vier Wochen lang, um dort zu essen, wo es auch die „Locals“ tun, wo es unser Reiseführer vorschlägt oder die Menschen empfehlen, die wir auf dem Weg treffen. Wir beide, mein Freund Thomas und ich, sind nicht wirklich die Sightseeing-Fraktion. Wir lieben es zu schlendern und unsere Route an den kulinarischen Highlights festzumachen. Wir sehen viel von Land und Leuten und bleiben spontan dort, wo es uns gefällt. Am 24. Oktober 2016 haben wir uns in den Flieger gesetzt. Und am Anfang, da war Nord-Vietnam: Eine Zusammenfassung an (für uns) bewährten Adressen zum Schlafen, Essen und Machen. HANOI Die Hauptstadt ist wie ein riesengroßes Dorf, wo alles auf den Straßen stattfindet. Der Verkehr, die Läden, das Street Food – von außen betrachtet, wirkt alles wie ein einziges Chaos. In sich aber scheint alles einwandfrei zu funktionieren. SCHLAFEN B&B Hanoi Hotel (ehemals Hostel): am Rande der Altstadt; mittendrin, trotzdem etwas ruhiger; kurzer Weg zum Hoan Kiem See; Managerin …

8 Schüsseln voll Glück

Ich bin wieder zurück aus dem wunderschönen München, zurück auf meinem Blog, meinem Lieblingsprojekt. Es war ein wenig still in den letzten drei Monaten, aber das wird jetzt hoffentlich anders. Ihr dürft euch auf Rückblicke nach Paris und München freuen – und auf ein paar Eindrücke und Rezepte von meinem ersten Dinner im Oben Studio! Ich war also nicht untätig hinter dem Herd. Und während meinem Praktikum bei Lust auf Genuss, slowly veggie und das schmeckt! durfte ich jeden Tag genau das tun, was ich sonst immer tue, wenn ich eigentlich arbeiten sollte: über Essen recherchieren, über Essen schreiben, selber Essen machen. Die folgenden Rezepte sind in den letzten drei Monaten für den veggie-Blog entstanden:  acht Schüsseln voll Glück. Grüner Power-Salat Bananen-Eiscreme mit Brombeersauce Panzanella mit Pfirsich und Avocado Wassermelonen-Salat mit Feta und Minze Cremige Parmesan-Polenta mit Ofen-Tomaten Avocadocreme 2.0 mit (fast) selbst gemachten Tortillachips Bunte Hummus-Bowl Veganer Schoko-Pudding mit Kokosjoghurt

Focaccia mit Tomaten und karamellisierten Zwiebeln

Seit etwa sechs Wochen bin ich jetzt schon in München. Halbzeit also – Bergfest sozusagen. Hier in Bayern, im Münchner Sommer, scheint die Zeit zu rasen und ich mit ihr. Morgens um sieben Uhr bohren mich die Handwerker auf dem Dach aus dem Schlaf, schnell duschen und anziehen und ab auf’s Fahrrad. Dann mache ich mich auf den Weg in die Arbeit. Vorbei an der Frauenkirche, durch den unteren Teil des Englischen Gartens. Ich fahr an Joggern und dem Eisbach vorbei, lasse den Biergarten am Chinesischen Turm und die Isar hinter mir. Ich liebe es  um acht Uhr über die Wege zu fahren – so früh morgens und ohne Slalom den Menschenmengen ausweichend. Auf dem Blog ist das erste Mal seit dem ersten Post vor über einem Jahr ein wenig Ebbe. Das liegt zum einen daran, dass ich den ganzen Tag arbeite. Und zwar nicht von daheim aus, wo nebenher eine Suppe auf dem Herd köchelt oder eine Tarte im Ofen bäckt. Zum anderen liegt es daran, dass ich eine Mini-Küchenzeile habe, zwei Herdplatten, keinen Backofen und …

Artischocken mit Ei-Dip

An Pfingsten ging es für mich und meine Familie für zwei Wochen nach Südfrankreich. Wir bewegten uns kaum. Für mehr als morgens zur Boulangerie um die Ecke und nach dem ersten frischen Baguette direkt zum Strand reichte es oft nicht. Das ist auch gut so. Jeden zweiten Tag machten wir uns vielleicht auf zum Wochenmarkt in eines der umliegenden, malerisch auf Hügeln gelegenen Dörfer – Meerblick und Croissant plus Café au lait zum Tunken inklusive. Und manchchmal, um 11 Uhr nach dem Frühstück, schafften es alle Cousinen zur Aquagymnastik. Das wiederum kam inklusive jungem, braungebranntem Animateur in Shorts, Muskelshirt und Sonnenbrille mit verspiegelten Gläsern. Und Clubmusik, Schwimmwürsten und die immer gleiche kleine Gruppe Rentner natürlich. Abends tranken wir nach einem frühen Abendessen unseren kühlen Weißwein mit Eiswürfeln (im Urlaub ist fast alles erlaubt) am leeren Strand und spielten „Schwimmen“ auf unseren Handtüchern. Es gab dann „moules frites“ in Weinsauce, also Miesmuscheln mit Pommes. Oder eben Artischocken mit Ei-Dip, ein leichtes Essen an heißen Abenden, das ratzfatz zubereitet ist, nach einem Pi-mal-Daumen-Rezept meiner Tante Claudia. Und wenn ich an solche …

Erdbeer-Rhabarber-Pie

Ich liebe Stuttgart. Im Moment noch mehr als irgendwann zuvor. Im November letzten Jahres, als langsam der Winter kam, bin ich hergezogen. Erst seit ein paar Tagen, jetzt wo der Sommer mehr oder weniger zuverlässig da ist, kann ich bei offener Balkontür auf dem Sofa sitzen, auf meinem Schoß der Laptop. Im Hintergrund höre ich bis in den fünften Stock hinauf die Autos in unregelmäßigen Abständen vorbeifahren, wie sie vor der Kreuzung innehalten, rechts vor links beachten oder auch nicht. Irgendwo ist eine Baustelle. Die Sonne scheint auf unseren grasgrünen Balkontisch und ich sehe gerade, dass ich das Rosmarinbäumchen ein wenig überwässert habe. „Wenn du nicht fliegen kannst, dann renne. Wenn du nicht rennen kannst, dann laufe. Wenn du nicht laufen kannst, dann krieche. Aber was du auch tust, du musst dich vorwärts bewegen!“  Martin Luther King Jetzt, wo ich mich gerade so gut eingelebt habe, ständig neue, tolle, interessante Menschen kennenlerne, immer unterwegs bin, sich neue Dinge ergeben, jetzt zieht es mich für drei Monate nach München. In die Redaktion von „Lust auf Genuss„, …

Einfach nur Brownies

Ich habe letzte Woche das Buch „Stier“ von Astrologe Erich Bauer gelesen. Über den Stier, also über mich, schreibt er, dass er stur, sinnlich, sozial und gleichzeitig gerne alleine ist und außerdem die schönen Dinge des Lebens liebt und sucht. Kann ich bestätigen, auch das mit dem dickköpfig sein. Dieses Buch hat mich überrascht und ziemlich oft schmunzeln lassen, weil die Aussagen darin so wahr sind. Vielleicht liebe ich diese Brownies so sehr, weil wir Stiere Genießer sind. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass man diese saftigen Brownies so richtig schön langsam mit der Rückseite der Gabel zerdrücken und in ganz kleinen Happen auf der Zunge zergehen lassen kann oder weil man sich immer über ein extra großes Stückchen gehackte Schokolade freut, das man zufällig erwischt. Vielleicht. Hier das Rezept für ganz einfache Brownies, wie sie meiner Meinung nach besser kaum gehen, abgewandelt nach einem Rezept von Franziska Schweiger aus dem Buch Happy Baking. Zutaten für 1 quadratische Backform: 250 g Zartbitterschokolade 250 g Butter 65 g Vollmilchschokolade, grob gehackt 50 g Pecannüsse, grob gehackt 4 große Eier Salz …

Sommersalat mit Spinat, Kichererbsen und Lachs

Vor zwei Wochen war noch kurzzeitig Hochsommer in Stuttgart. Es war heiß, fast 30 Grad, immer mal wieder bewölkt, schwül und drückend irgendwie. Es war warm und gleichzeitig kühl, der Himmel war bedeckt, es war grau. Ich saß mit Marcel und Meli, zwei sehr lieben Freunden, auf unserem Balkon. Wir haben ein, zwei Gläschen kalten Sauvignon Blanc getrunken, genossen, dass wir auch um 22 Uhr noch in T-Shirt und kurzer Hose draußen sitzen können, über den Tag gequatscht und diesen Salat gegessen. Eigentlich wollte ich heute ungefähr das beste Brownie-Rezept ever runtertippen, und dann kam eben gestern dieser Salat ums Eck, über den ich auf dem Blog Cup of Jo gestolpert bin. Ich habe ihn ein bisschen angepasst: frischer Baby-Leaf-Salat als Grundlage, weniger Oliven (2/3 der Hungrigen mochten die nicht – ich verstehe nicht warum) und die Kapern wurden ganz weggelassen (wieder die 2/3). Ich liebe Salat. Vor allem dann, wenn er aus vielen Elementen besteht, die Mischung stimmt dann einfach (im doppelten Sinne, wie eine kluge Frau einmal gesagt hat). Ein Sommersalat par excellence ist das hier also für mich und mal etwas anderes. Schokolade gibt es …