Alle Artikel mit dem Schlagwort: Chef

Einkornrisotto mit Pilzen und Rucolaschaum

Geduld bedeutet in irgendeiner Form immer warten und das ist langweilig. Man kommt nicht voran, steht irgendwie auf der Stelle. So fühlt es sich zumindest an. Schon seit längerer Zeit warte ich darauf, bis mir endlich einfällt, was ich mit meinem Leben denn noch so anstellen möchte. Ich wartete auch auf Weihnachten. Dann darauf im Februar endlich meine Gastfamilie in Australien zu besuchen. Und zwischendurch immer wieder auf die richtigen Worte. Wartete ich auf eine Erleuchtung? Fragt mich nicht, ich weiß es nicht. Was ich weiß: Ich war ein bisschen verloren (wie wir alle manchmal), aber nicht völlig verloren und rappelte mich wieder auf. Es tut sich was. Ich warte manchmal trotzdem noch, dann gehe ich aber los. Ich lerne und will mehr wissen. Dazu kann ich euch hoffentlich bald mehr erzählen. Was ich endlich noch weiß im Bezug zu der langen Flaute auf meinem Blog: Es mangelte nie und mangelt immer noch nicht an Rezeptideen, eine Schreib-/Kopfblockade ist der Grund. Ich koche oder/und backe jeden Tag und liebe es wie eh und je. Meine Muss-ich-unbedingt-kochen-oder-backen-Liste ist endlos lang und …

Polentapizza mit zweierlei Käse

Das hier war kein geplantes Mittagessen: Ich saß über meiner Buchhaltung, meine Mama war zu Besuch und plötzlich war es 13.30 Uhr. Wir hatten Hunger. Eine halbe rote Zwiebel wartete im Kühlschrank auf Verwendung. Meine drei letzten Möhren hatten schon zu viele verdächtige braune Stellen, für die Kleinste konnte ich nichts mehr tun. Ein Schluck Mandelmilch stand noch vom Frühstück neben dem Herd. Und der Maisgrieß war dann die logische Konsequenz, weil in der ersten Reihe im Küchenschrank. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich außer Pecorino und Möhren auch andere Käse- oder Gemüsesorten und Kräuter gut kombinieren lassen. Schaut einfach mal, was ihr daheim habt und werdet kreativ. Die Zubereitung dauert dann keine 20 Minuten. Und: Feldsalat mit einem Quittendressing passt toll dazu. Polentapizza mit Möhren, roten Zwiebeln, Rosmarin und zweierlei Käse Zutaten für 2–3 Personen, inspiriert von Donna Hay: 2–3 mittelgroße Möhren ½–1 rote Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 EL Rosmarinnadeln, besser frisch als getrocknet 380 ml ungesüßte Mandelmilch oder normale Milch 170 g Maisgrieß/Polenta 50 g Pecorino-Käse, frisch gerieben 180 g Weichkäse wie Camembert, …

Schnelle Vanille-Mascarpone-Creme

Bevor dieses wirre und irre Jahr zu Ende geht, möchte ich mich doch noch einmal zu Wort melden. Gerade habe ich mit einer Freundin das Silvesteressen geplant (es gibt Lasagne und Spekulatius-Tiramisu). Und dann dachte ich: Vielleicht seid ihr genau so früh oder noch später dran als wir. Und vielleicht habt ihr euch freiwillig per Handzeichen gemeldet, als es darum ging, wer den Nachtisch mitbringt. Gerade war doch noch Silvester und schon steht der Jahreswechsel an. Für diejenigen unter euch also habe ich etwas Süßes in meinem Fotoalbum gefunden. Ich habe diese Creme schon einmal bei meinem ersten Dinner im Oben Studio serviert. Mascarpone und Vanille passt wunderbar zu Apple Crumble und noch besser zu lauwarmem (und dem einfachsten) Schokoladenkuchen. Und, wenn es besonders schnell gehen soll, dann schmeckt dieses Dessert auch herrlich so pur wie es ist. Wer mag, der streut jetzt noch ein paar getrocknete Blüten darüber. Die müssen aber auf keinen Fall sein. In diesem Sinne: Was war das für ein Jahr! Wir sehen, lesen und hören uns 2017. Dankedankedanke fürs Lesen, Liken, Kommentieren, …

Einfach nur Brownies

Ich habe letzte Woche das Buch „Stier“ von Astrologe Erich Bauer gelesen. Über den Stier, also über mich, schreibt er, dass er stur, sinnlich, sozial und gleichzeitig gerne alleine ist und außerdem die schönen Dinge des Lebens liebt und sucht. Kann ich bestätigen, auch das mit dem dickköpfig sein. Dieses Buch hat mich überrascht und ziemlich oft schmunzeln lassen, weil die Aussagen darin so wahr sind. Vielleicht liebe ich diese Brownies so sehr, weil wir Stiere Genießer sind. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass man diese saftigen Brownies so richtig schön langsam mit der Rückseite der Gabel zerdrücken und in ganz kleinen Happen auf der Zunge zergehen lassen kann oder weil man sich immer über ein extra großes Stückchen gehackte Schokolade freut, das man zufällig erwischt. Vielleicht. Hier das Rezept für ganz einfache Brownies, wie sie meiner Meinung nach besser kaum gehen, abgewandelt nach einem Rezept von Franziska Schweiger aus dem Buch Happy Baking. Zutaten für 1 quadratische Backform: 250 g Zartbitterschokolade 250 g Butter 65 g Vollmilchschokolade, grob gehackt 50 g Pecannüsse, grob gehackt 4 große Eier Salz …

Mandel-Ricotta-Tarte mit Ananas

Obwohl ich für so ziemlich alles Kulinarische zu haben bin, läuft mir bei so manchen Lebensmitteln nicht direkt das Wasser im Mund zusammen. Marzipan zum Beispiel. Und leider auch Ananas. Sie ist süß, sie hat keine Kerne und ist erfrischend, trotzdem ziehe ich ihr jede andere Frucht vor (ganz oben auf der Liste: Wassermelone, Blaubeeren, Erdbeeren). Mein lieber Freund Marcel von voll gut & gut voll sieht das ein bisschen anders. Bei ihm ganz oben auf der Liste: Ananas. Obwohl ich anmerken möchte, dass er die Frucht neben ihrem Geschmack vor allem wegen ihres schönen Äußeren sehr ansprechend findet. Er ist Design-Freak und optischer Perfektionist. #loveyoumarci Ganz kurz, um alles auf den Punkt zu bringen: Sein Blog voll gut & gut voll wird diesen Monat ein Jahr, sein Logo besteht aus einer Ananas, am ersten Geburtstag wird deswegen eine Ananas-Party gefeiert und ich springe über meinen Schatten und meinen Geschmack, lasse dafür Freundschaft walten und backe ihm aus gegebenem Anlass einen Ananaskuchen. Ich mag ihn wirklich sehr, diesen Marcel. Diese Tarte habe ich schon einmal nach …

Würziger Karottenkuchen mit Knusperkruste

*Dieser Beitrag enthält Werbung Von Zuhause ausziehen fühlte sich zu Beginn gleichzeitig aufregend und komisch an. Aufregend, weil erste eigene Bude mitten in Stuttgart, meine Mitbewohnerin ist meine supercoole Cousine und ich kann machen worauf ich Lust habe. Komisch, weil auf einmal selber Miete zahlen, Verantwortung übernehmen und plötzlich fehlt die kleine Schwester irgendwie doch. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich gerade genau in dieser Phase um die 23 Jahre befinde, in der es in die Arbeitswelt übergeht, wo es heißt erwachsen zu werden. Während Schule und Studium lebt man noch in dieser kleinen Blase, in der sich die Eltern um die ernsten Dinge des Lebens kümmern. Jetzt heißt es sich selber durch das Versicherungs-Wirrwarr zu kämpfen. Es liegt allein an mir, ob ich meinen Lebensstandard beibehalte: gute Lebensmittel, kleinere und größere Urlaube, sich ab und zu mal was gönnen, essen und trinken gehen und sich dabei vor allem keine Sorgen ums Geld machen. Am Anfang haben mich ab und zu kleinere und größere Nervenzusammenbrüche überrascht. Zurückgehen aber war und ist keine Option: Ab …

No-Knead Bread

Ich bin ganz zufällig über dieses Rezept gestolpert: ein No-Knead Bread, also einem Brot, das ohne das lange Kneten des Teiges auskommt. Ich verliere mich in letzter Zeit ziemlich oft in kulinarischen Videos, zwischen den einzelnen Zubereitungsschritten, den Einblicken in die privaten Küchen der besten Köche und Köchinnen der Welt und den eigentlich so simplen Tricks der Profis. Das Geheimnis bei diesem Rezept ist der geringe Anteil an Hefe im Vergleich zu Mehl, eine sehr lange Gehzeit von mindestens 12 Stunden und ein unglaublich heißer Bräter. Ein Bräter kostet ein bisschen, lohnt sich aber, weil man darin Gulasch, jegliche Art von Braten, zum Beispiel dieses Brot und noch unendlich viele andere Gerichte ohne viel Aufwand zaubern kann. Das Video, in dem der bekannte (und leider ehemalige) New York Times Food-Autor Mark Bittman den Bäcker Jim Lahey in seiner Backstube besucht, könnt ihr euch hier anschauen. Es ist wirklich so einfach wie es aussieht. Im Grunde genommen macht die lange Ruhezeit die ganze Arbeit und ihr habt mit ein bisschen Geduld einen zähen Teig, der Fäden zieht und lauter Bläschen gebildet …

Easy-peasy Pizzateig

Erst gestern habe ich mit einer jungen Frau gesprochen, die ich bei einer Produktion in Lech am Arlberg kennengelernt habe. Sie ist in den Bergen aufgewachsen und dort tief verwurzelt. Jetzt soll aus ihrer Leidenschaft ein Geschäft entstehen. Sie fängt unter anderem damit an, darüber zu schreiben, was sie besser kennt als ihre eigene Westentasche: die Berge, den Schnee, die Natur. Das einzige kleine Problem: Schreiben, das hat sie in dieser Form noch nie zuvor getan. Den besten Tipp, den ich als Schreiberling von einem besseren Schreiberling jemals erhalten habe, ist der, ehrlich und authentisch zu sein und in einfachen verständlichen Sätzen zu schreiben. Als würde ich meiner besten Freundin erzählen und erklären, wie Getreide zu Mehl verarbeitet wird, das deutsche Rentensystem funktioniert oder sich die Verdauungsenzyme in unserem Körper verhalten. Das aufzuschreiben, was einen gerade beschäftigt, und einfach drauflos zu tippen. Sich keine Gedanken über Perfektion zu machen, wie ein Text auszusehen und was er zu vermitteln hat. Schreiben, schreiben, schreiben. Die Gedanken auf den Bildschirm bringen, die einen gerade eben im Kopf herumschwirren. …

Die wohl aromatischste Tomatensuppe

Ich kann das mit den Neujahrsvorsätzen schon verstehen: Jeder wittert die nächste, die neue Chance. Die Chance darauf, etwas besser oder einfach das erste Mal zu machen. Und zwar richtig – wirklich! Ich glaube daran, dass es wichtig ist, manchmal neu zu starten. Nochmal an den Anfang von allem zu gehen, zurück auf Start und dann rein ins Getümmel. Ein Neustart geht immer. Und dann ist es auch ganz egal wie groß oder klein dieser Neustart ist. Ich habe mir auch etwas vorgenommen. Zwei Sachen, die mich immer ein bisschen bremsen. Die erste: Dinge anpacken. Dinge, die ich mir vornehme, einfach machen, und nicht die ganze Zeit an die Konsequenzen denken und vor allem nicht schon zu Beginn zweifeln. Ganz egal in welchem noch so kleinen oder großen Bereich in meinem Leben. Ich möchte in meiner sehr bescheidenen Freizeitreiterkarriere vorankommen. Ich möchte so viele anspruchsvolle und einfache Klassiker und andere Leckereien in der Küche testen und meine Lieblinge hier für euch sammeln, wie ich nur kann. Ich möchte schreiben und andere Projekte, die in meinem Kopf …

Bloggerkochen mit Vegankoch Christian Weber

„Es gibt immer ein Problemkind“, sagt er und schaut mich schief von der Seite an, als ich mich bemerkbar mache um eine Frage zu stellen. Aber das macht nichts, denn wir stehen in der Kochschule von Christian Weber von kontrastreich, Vegankoch und selbsternannter cooler Typ. Wir, das sind zehn glückliche Blogger, die beim Kochkurs von Christian über ein Gewinnspiel im Rahmen der Messe veggie & frei von mitmachen dürfen. Da ich ja immer für Ehrlichkeit bin, gebe ich mal kurz meine Gedanken zum Kochkurs letzten Freitag preis. Ich war unmotiviert und todmüde, da ich am gleichen Tag in den fünften Stock umgezogen bin, und ich habe folgende Erwartung gehabt: Vegan = Ersatzprodukte = Tofu. Völlig naiv und von Vorurteilen belastet und das, obwohl ich größtenteils vegetarisch und vegan koche und backe und das niemals mit irgendeiner Art von Soja. Christian Weber ist zwar ein ziemlich cooler Typ, er ist mal abgesehen davon aber auch ein ziemlich netter Typ. Und er hat zudem ziemlich was auf dem Kasten, wenn es um reichhaltige vegane Küche geht. Für ihn …