Alle Artikel mit dem Schlagwort: How To

Mein erstes Beertasting

Bier wird von den meisten immer noch unterschätzt. Und ganz ehrlich: Auch für mich war Bier bis letzte Woche Dienstag, ganz überspitzt gesagt, ein trübes, kohlensäurehaltiges Gebräu mit einer Schaumkrone oben drauf, das ich etwa fünf Mal im Jahr (mal als Absacker, mal zu feierwütigen Anlässen) ohne zu viel Wertschätzung getrunken habe. Dabei ist Bier ein geschmacksintensiver und überraschend vielfältiger Begleiter zu vielen Gerichten. Ich habe immer geglaubt eher der Weintrinker zu sein. Bier hat inzwischen ziemlich weit aufgeholt. Der wesentliche Unterschied zwischen Bier und Wein, geht man ganz allein von der Herstellung aus: Wein wird aus Trauben gewonnen, Bier aus (Gersten)Malz, Hopfen, Hefe und Wasser. Der Zucker, der zur Gärung benötigt wird, kommt beim Wein, logisch, direkt aus den Trauben. Beim Bier muss die Stärke des Malzes erst zu Zucker abgebaut werden, damit die Hefe diesen dann vergären kann. Wein wird in offenen Tanks gegärt, Bier unter Druck, es perlt in seinem Endzustand. Werner Dinkelaker, Braumeister, Geschäftsführer der Schönbuch Braumanufaktur in Böblingen und Bier-Blogger, läutet den Abend gemütlich und mit noch verhältnismäßig wenig Alkoholgehalt ein – man soll’s ja nicht gleich …

Die geilste Guacamole

Avocados haben den Hype verdient, der um sie gemacht wird. Man kann sie auf seinen Toast schmieren, als Pesto umfunktionieren und zu Tortillachips snacken. Ich bin also Fan. Alles was man für eine geile Guacamole braucht: Reife Avocados, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Chili und Zitrone. Die entnommenen Avodacokerne dienen für die längere Haltbarkeit und als Schutz vor braunen Verfärbungen.   Avocados halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch in eine Schüssel geben. Mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Zitronensaft, Tomaten, Knoblauch und Chili dazugeben und gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf frisches Brot schmieren – sehr, sehr geil! Den Rest in eine Schüssel geben, die Avocadokerne in die Guacamole drücken, mit Frischhaltefolie abdecken und im Kühlschrank lagern.

Pizzateig aus 2 Zutaten (echt wahr!)

Ich konnte es erst auch nicht glauben, habe die Idee wieder verworfen, das Video ein zweites Mal angeschaut und wieder den Kopf geschüttelt. Ich habe meine Neugier nicht in den Griff bekommen und musste selbst hineinbeißen. Wirklich wahr: Es funktioniert. Es schmeckt wie Pizza und nicht wie Joghurt mit Mehl. Versprochen. Traditionell gebackene italienische Pizza aus dem Steinofen ist natürlich eine Klasse für sich. Aber dieser Teig ist knusprig und weich und lecker. Wenn ihr gerne Neues ausprobiert, es (mal wieder) schnell gehen muss mit dem Abendessen oder ihr eure Freunde beeindrucken wollt: Dieses Rezept ist genau wonach ihr gesucht habt. Griechischer Joghurt und Mehl – es funktioniert, fragt mich bitte nicht wie. Die Zwiebel und eine Knoblauchzehe in Olivenöl fünf Minuten glasig andünsten. Mit den Dosentomaten ablöschen, kurz aufkochen und dann etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis eine dickliche Tomatensauce, genannt Sugo, entsteht. Mit Zucker, Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken. In der Zwischenzeit: Das Olivenöl, den restlichen Knoblauch und etwas Salz und Pfeffer in eine kleine Schüssel geben, zur Seite stellen. Den Ofen auf 200°C vorheizen. …

Bananen-Knuspermüsli

„Ich hatte irgendein Oberteil mit Spaghettiträgern an und einen roten knielangen Volantrock, und barfuß war ich – das weiß ich noch als wäre es gestern gewesen“, erzählt mir meine Mutter. Ich sitze hinten, sie sitzt vorne neben meinem Vater auf dem Beifahrersitz und erzählt von einem vergangenen Sommer als sie ungefähr in meinem Alter war. Die Fenster sind offen, es riecht nach kaltem Regen auf heißem Asphalt. „An dem Tag hat sich die Hitze wie eine Wand aufgebaut, ich war im angenehm kühlen Haus, ich weiß gar nicht mehr, was genau ich gemacht habe. Und auf einmal fängt es draußen an zu regnen – der erste Sommerregen seit langem. Und ich bin wie ich war nach draußen gerannt und habe mir eine Abkühlung geholt – das hat so gut getan!“ Gerüche und Musik haben eine unglaubliche Kraft vergangene Momente wieder aufleben zu lassen: Man fühlt sich wieder genauso geborgen, genauso traurig, genauso glücklich wie „damals“. Dunkelblaue Niveacreme ist der Geruch meiner Kindheit – meine Mutter cremt sich bis heute noch nach jedem Kontakt mit Wasser …

Juli: Jamie it is!

Die Queen kommt nach Deutschland und Jamie Oliver in meine Küche. Der Brite sagt: Jeder kann kochen. Das Gefühl gibt er auch jedem, der seine Kochshows anschaut. Alles scheint immer ohne viel zu überlegen zusammengewürfelt zu sein, perfekt angerichtet werden die Teller eh nicht, die Zutaten und die Zubereitung sind simpel – schmecken soll es und geteilt werden. Mit der Familie, mit alten und neuen Freunden. Im Juli wird also gemeinsam gegessen, getrunken & gelacht. Außerdem wird hier bald die Sparte FRIENDS gefüllt: Die guten deutschen Erdbeeren werden beim Pflücken und anschließend beim Marmelade kochen gewürdigt, es gibt Leckeres aus Tübinger WG-Küchen und bei einem spontanen Privatkochkurs habe ich das erste Mal selber Nudeln gemacht – es passiert also noch viel im Juli. Enjoy & nachkochen nicht vergessen!

Blätterteig (Grundrezept)

Und wieder einmal mehr wird mir bewusst, in was für einer verwöhnten Welt wir leben. Softeis direkt aus der Maschine, Pizza backfertig aus dem Tiefkühlfach und Blätterteig gibt es natürlich fix und fertig aus dem Kühlschrank. Alles ziemlich selbstverständlich, gibt es ja schon immer. Wo genau es herkommt, geschweige denn, wie es zubereitet wird – das alles ist Nebensache und darüber habe ich mir ehrlich gesagt nie den Kopf zerbrochen. Bis ich mir diesen Blog angetan habe. Wie gesagt, ich lerne kochen und backen. Alles wird selbst gemacht – auch der Pizzaboden. Und ja, auch der Blätterteig zum Beispiel für Flan Pâtissier, für den ich das erste Mal Stunden für einen einzigen Teig gebraucht habe. Ich weiß schon, Luxusprobleme. Und ich will mich ja nicht beklagen, das war schon mal eine Erfahrung wert und ich habe jetzt meinen ganz eigenen und selbstgeschichteten Blätterteig für warme Sonntags-Croissants in der Tiefkühltruhe. Ein bisschen stolz kann man da schon sein.   Mehl in der großen Schüssel abwiegen. Wasser und geschmolzene Butter in der kleinen Schüssel gut vermischen. Wassermischung über das Mehl geben, mit …