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Pasta mit (Wasser)Spinat und gebackenem Camembert

Höre oder lese ich seinen Namen, denke ich an die inzwischen 16 Kochbücher, von deren Cover er breit lächelt, und an seine nach ihm benannte Produktpalette, die von Salz bis Bratpfanne alles mögliche umfasst. Vor allem aber kommen mir dann seine Kochsendungen in den Sinn. Es gibt keine, die das Kochen so einfach aussehen lässt, keine, wo sich der Zuschauer so fühlt, als rede Jamie nur mit ihm und das inmitten seines Gemüsegartens in Essex. Jamie Oliver hat sich zur Marke gemacht. Und wahrscheinlich wird er genau wegen seines kleinen Sprachfehlers auf dem Bildschirm so geliebt: Seine Shows laufen in über 100 Ländern. Über seinen Erfolg als Koch und Unternehmer lässt sich also nicht streiten, das kann er schon ganz gut. Bei der Namenswahl seiner drei Kinder hätte er sich eventuell mehr Gedanken machen sollen. Da kann man ja mal bei Gelegenheit Poppy Honey Rosie, Daisy Boo Pamela, Petal Blossom Rainbow und Buddy Bear Maurice fragen, wie sie das sehen

Aber reden wir lieber über das erste Rezept aus Jamies Kochschule, über flüssigen, nach Knoblauch und Rosmarin duftenden Camembert und über auf den Punkt gegarte Pasta. In der letzten Woche habe ich mich bei gefühlten 50°C nur von Wassermelone, Salat und Apfelsaftschorle mit Eiswürfeln ernährt. Bei den ersten Regentropfen gibt es, was immer geht: Nudeln. Ein bisschen ausgefallener als sonst, aber mindestens genau so gut: Pasta mit Spinat und gebackenem Camembert.

Ich war in drei Supermärkten, einem Reformhaus und dem Wochenmarkt und es gab weder frischen Blattspinat noch Rosmarinzweige. Not macht erfinderisch, deswegen wurde Wasserspinat aus dem Asiasupermarkt gekauft und getrockneter Rosmarin aus der hintersten Ecke unseres Küchenschrankes hervorgeholt.

 

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 Für 5-6 Personen:

1 Camembert in einer Holzschachtel (ca. 250 g)

1-2 Knoblauchzehen, je nach Geschmack

1 kleiner Zweig Rosmarin (oder getrocknet)

Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer

natives Olivenöl

125 g frisch geriebener Parmesan

500 g Pasta nach Belieben

175 g frischer (Wasser)Spinat

Backofen auf 180°C vorheizen. Camembert auspacken, wieder in die Holzschale setzen. Die Käserinde auf der oberen Seite mit einem Messer entfernen. Den Käse mit den Knoblauchscheiben belegen, leicht pfeffern und mit Olivenöl beträufeln. Rosmarin drüberstreuen und mit den Fingern vorsichtig eindrücken. Ohne Deckel für etwa 25 Minuten in den Backofen schieben. Der Käse sollte an der Oberfläche leicht braun und innen schön flüssig werden.

Jetzt Salzwasser zum Kochen bringen und den Parmesan reiben. Muss der Camembert nur noch 10 Minuten backen, die Nudeln in das kochende Wasser geben. Ich habe Dinkel-Vollkorn-Spirelli genommen. Wenn man schon so viel fettigen Käse ins Essen haut, dann können wenigstens die Nudeln gesund sein. Sind sie gar, den Spinat etwa 10 Sekunden dazu geben. Nudeln und Spinat in einen Sieb gießen, sobald der Spinat zusammengefallen ist. Ein bisschen Nudelwasser auffangen.

Nudeln entweder zurück in den Topf oder in eine große Schüssel geben. Den Parmesan und einen kräftigen Schuss Oliven öl dazugeben, umrühren. Kommt euch das Ganze zu trocken vor, das Nudelwasser hinzugeben und gut vermischen. Salzen und pfeffern.

Den Käse aus dem Ofen nehmen und über die Pasta gießen, servieren. Die Schachtel mit auf den Tisch stellen: Die Camembertrinde schmeckt super und wird beim Abkühlen schön knusprig.

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